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Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Bereits heute ist der Kreis Siegen-Wittgenstein von den Folgen des Klimawandels betroffen. Selbst bei weltweit ambitionierten Klimaschutzanstrengungen werden diese Folgen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein arbeitet daher bereits heute daran, sich auf die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels vorzubereiten.

So schloss der Kreis im Jahr 2014 erfolgreich das zwölfmonatige Projekt „Integrierte Klimaanpassung organisieren in regionalen Akteursnetzwerken“ ab, in Zusammenarbeit mit der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund und dem Forschungsinstitut Wasser- und Abfallwirtschaft der RWTH. Im Rahmen dieses Projektes wurde ein standardisierter und übertragbarer Prozess zur Erarbeitung eines Fahrplanes zur Klimafolgenanpassung von Regionen erarbeitet.

Außerdem ist der Kreis Siegen-Wittgenstein auch überregional Kooperationspartner bei Veranstaltungen und dem Erfahrungsaustausch zur Klimafolgenanpassung. So wirkt der Kreis in der Arbeitsgemeinschaft Klimafolgenanpassung des klimanetzwerk.südwestfalen mit, in dem südwestfälische Gemeinden, Städte und Kreise zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zusammenarbeiten.

Abgeschlossene Projekte des Kreises im Bereich Klimafolgenanpassung

Förderprogramm für Dach- und Fassadenbegrünung

Mauerpfeffer, Hauswurz oder Steinbrech auf das Dach, Blauregen, Pfeifenwinde oder das Geißblatt an die Fassade: Dach- und Fassadenbegrünungen machen nicht nur optisch was her, sondern sind auch noch gut fürs Klima. Deshalb hat der Kreistag 2022 zum zweiten Mal den Weg für ein Förderprogramm freigemacht, mit dem Hausbesitzer und Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein bis zum Monat Februar 2024 Mittel vom Land für ihre Begrünungsprojekte erhalten konnten. Insgesamt standen 250.000 Euro für die Region bereit. Die Förderung wurde vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) im Rahmen des Förderprogramms »Klimawandelvorsorge in Kommunen« bereitgestellt und betrug bis zu 50 Prozent.

„Eine Begrünung auf oder an Gebäuden wirkt sich äußerst positiv auf Verdunstung, Kühlung und Regenwasserrückhaltung aus – die bepflanzte Fläche funktioniert also wie eine große grüne Klimaanlage und ist gleichzeitig Lebensraum und Wasserreservoir. Besonders in städtischen Gebieten verbessern begrünte Dächer und bepflanzte Fassaden das Stadtklima und die Luftqualität“, so Landrat Andreas Müller.

Die Fördersumme von 250.000 Euro wurde im Förderzeitraum fast vollständig ausgeschöpft – ein deutliches Zeichen für das große Interesse an nachhaltiger Gebäudebegrünung im Kreis Siegen-Wittgenstein. Insgesamt konnten 56 Anträge bewilligt und 3.300 m² Dachflächen erfolgreich begrünt werden. Die meisten Vorhaben kamen aus den Städten Siegen (12 Anträge) und Freudenberg (11 Anträge). Das gesamte Auftragsvolumen belief sich auf rund 627.000 Euro. Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen reichte dabei von einer 18 m² großen begrünten Garage bis hin zu einer Fassadenbegrünung eines Unternehmens mit 474 m² Fläche.

„Bei der Begrünung von Dächern und Fassaden gibt es nur Gewinner. Ein Teil der versiegelten Flächen wird der Natur zurückgegeben und bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch mit Photovoltaik lässt sich eine Begrünung kombinieren“, so Markus Menn, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität beim Kreis Siegen-Wittgenstein.

Bitte beachten Sie: Das Förderprogramm ist abgeschlossen. Neue Anträge können nicht mehr gestellt werden. Informationen, ob auf Ihren Dachflächen grundsätzlich eine Dachbegrünung möglich ist, finden Sie z. B. im Gründachkataster NRW.