Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Bereits heute ist der Kreis Siegen-Wittgenstein von den Folgen des Klimawandels betroffen. Selbst bei weltweit ambitionierten Klimaschutzanstrengungen werden diese Folgen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein arbeitet daher bereits heute daran, sich auf die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
So schloss der Kreis im Jahr 2014 erfolgreich das zwölfmonatige Projekt „Integrierte Klimaanpassung organisieren in regionalen Akteursnetzwerken“ ab, in Zusammenarbeit mit der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund und dem Forschungsinstitut Wasser- und Abfallwirtschaft der RWTH. Im Rahmen dieses Projektes wurde ein standardisierter und übertragbarer Prozess zur Erarbeitung eines Fahrplanes zur Klimafolgenanpassung von Regionen erarbeitet.
Außerdem ist der Kreis Siegen-Wittgenstein auch überregional Kooperationspartner bei Veranstaltungen und dem Erfahrungsaustausch zur Klimafolgenanpassung. So wirkt der Kreis in der Arbeitsgemeinschaft Klimafolgenanpassung des klimanetzwerk.südwestfalen mit, in dem südwestfälische Gemeinden, Städte und Kreise zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zusammenarbeiten.
Abgeschlossene Projekte des Kreises im Bereich Klimafolgenanpassung
Förderprogramm für Dach- und Fassadenbegrünung
Mauerpfeffer, Hauswurz oder Steinbrech auf das Dach, Blauregen, Pfeifenwinde oder das Geißblatt an die Fassade: Dach- und Fassadenbegrünungen machen nicht nur optisch was her, sondern sind auch noch gut fürs Klima. Deshalb hat der Kreistag jetzt erneut den Weg für ein Förderprogramm freigemacht, mit dem Hausbesitzer und Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein Mittel vom Land für ihre Begrünungsprojekte erhalten können. Insgesamt stehen dafür 250.000 Euro für die Region bereit. Davon sind bereits 145.000 Euro vergeben, 105.000 Euro können noch abgerufen werden. Die Frist dafür hat das Land bis zum 29. Februar 2024 verlängert.
„Eine Begrünung auf oder an Gebäuden wirkt sich äußerst positiv auf Verdunstung, Kühlung und Regenwasserrückhaltung aus – die bepflanzte Fläche funktioniert also wie eine große grüne Klimaanlage und ist gleichzeitig Lebensraum und Wasserreservoir. Besonders in städtischen Gebieten verbessern begrünte Dächer und bepflanzte Fassaden das Stadtklima und die Luftqualität“, so Landrat Andreas Müller.
Geeignete Dach- und Fassadenflächen gibt es unzählige: Einen Anreiz, diese Flächen im Kreis gezielt zu begrünen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, gibt jetzt das Förderprogramm des Landes NRW »Klimawandelvorsorge in Kommunen«. Der Kreistag hat zugestimmt, sich gemeinsam mit den Kommunen daran zu beteiligen. Das bedeutet, dass Privatpersonen und Unternehmen in Siegen-Wittgenstein ab sofort Anträge für förderfähige Begrünungsvorhaben im Serviceportal des Kreises stellen können.
„Bei der Begrünung von Dächern und Fassaden gibt es nur Gewinner. Ein Teil der versiegelten Flächen wird der Natur zurückgegeben und bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch mit Photovoltaik lässt sich eine Begrünung kombinieren“, so Markus Menn, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität beim Kreis Siegen-Wittgenstein.
Anträge für förderfähige Maßnahmen können jederzeit gestellt werden. Die Umsetzung der Maßnahme muss bis zum 29. Feburar 2024 erfolgen und nachgewiesen sein. Ein Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Die Förderung kommt vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) und beträgt bis zu 50 Prozent. Ansprechpartnerin beim Kreis ist Brigitte Werner, E-Mail: b.werner@siegen-wittgenstein.de oder Telefon: 0271 333-1175.