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Berlin-Spandau

Den Kreis Siegen-Wittgenstein und den Bezirk Berlin-Spandau verbindet die auf beiden Seiten älteste Partnerschaft miteinander. 2002 wurde das 50-jährige Bestehen dieser Verbindung mit einem umfangreichen Festprogramm gefeiert. Der Erfolg dieser Verbindung zeigt sich nicht zuletzt in der herzlichen Freundschaft, die sich mit der Zeit zwischen vielen Menschen in Siegen-Wittgenstein und Spandau entwickelt hat.

Wie alles begann

Anfang der 50er Jahre befand sich die Stadt Berlin in einer äußerst schwierigen Lage. Zwar hatte die „Luftbrücke“ und der Einsatz von „Rosinenbombern“ 1949 eine völlige Isolierung der Stadt verhindern können, dennoch herrschte an vielen Stellen große Not.

Über den Deutschen Städtetag wurde zu diesem Zeitpunkt der Kontakt mit dem damaligen Landkreis Siegen gesucht. Die Idee: Kinder aus Berlin sollten in das ländliche Siegerland zur Erholung entsandt werden. Der Landkreis Siegen übernahm die Patenschaft für diese Kinder. In wenigen Wochen nahmen die jungen Gäste aus Berlin deutlich an Gewicht zu und wurden neu eingekleidet. Teilweise konnten bis zu 400 Kinder im Jahr im Siegerland begrüßt werden. Ergänzend wurden im Siegerland Sachspenden für Berlin gesammelt.

Bis heute sind etwa 15.000 Kinder und Jugendliche von Spandau nach Siegen gereist. Behinderten Kindern bot sich die Gelegenheit, zu einem vierwöchigen Aufenthalt in eine Klinik mit entsprechender Einrichtung nach Bad Laasphe zu reisen.

 

Zeittafel:

  • 1952
    Begründung der offiziellen Partnerschaft zwischen dem Kreis Siegen und Spandau. Die Grundlage für die Partnerschaft bietet eine Urkunde, die zu diesem Zweck erstellt wurde. Kurze Zeit später Begründung einer Partnerschaft zwischen der Stadt Siegen und Spandau.

  • 1974
    Spandau schenkt der Stadt Siegen einen „Berliner Bären“, der am Kölner Tor aufgestellt wird.

  • 1975
    Zusammenlegung der Kreise Siegen und Wittgenstein im Rahmen der Kommunalen Neugliederung. Die Partnerschaft Kreis Siegen-Wittgenstein - Siegen - Spandau entsteht.

  • 1975
    Ehemalige Jung-Stilling-Schule in Siegen wird in „Spandauer Schule“ umbenannt.

  • 1987
    Zahlreiche gemeinsame Aktivitäten zur 750-Jahr Feier Spandaus.

  • 1991
    Nach dem Mauerfall verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Landkreis Nauen (Havelland).

  • 2002
    Umfrage in Siegen zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“. Ergebnis: Der „Berliner Bär“ ist das bekannteste Kunstwerk der Stadt.

  • 2012
    Frühjahr: Feier „60 Jahre Partnerschaft Siegen-Wittgenstein - Siegen - Spandau“ in der Zitadelle Spandau.
    Herbst: Jubiläumsfeier im Kreishaus in Siegen mit Ausstellung "60 Bilder zur Partnerschaftsgeschichte".
  • 2013
    Ausstellung zu 60 Jahren Partnerschaft im Kulturhaus Spandau.

  • 2014
    Ausstellung „100 Jahre Rathaus Spandau“ im Krönchencenter in Siegen.

  • 2015
    50 Jahre „Siegerland-Grundschule“ in Spandau.

  • 2015
    Am 21. Mai wird der Berliner Bär nach einer gründlichen Restaurierung an seinem Platz oberhalb des Kölner Tores feierlich wieder enthüllt.
    Am 26. September folgt die Enthüllung einer Tafel an der Stadtmauer beim Berliner Bär mit Informationen zur Parnterschaft und der Geschichte des Bären.

  • 2017
    Am 31. Mai nehmen Bürgermeister Helmut Kleebank und seine Frau Christiane an der Jubiläumsveranstaltung "200 Jahre Kreise Siegen und Wittgenstein" teil. Sie tragen sich in das Goldene Buch des Kreises ein.

 

Partnerschaftsvereine

1995 wurde der »Verein zur Förderung der partnerschaftlichen und freundschaftlichen Beziehung Spandaus« gegründet. Die auf kommunaler Ebene bestehenden Partnerschaftsbeziehungen sollen ergänzt und inhaltlich vertieft werden. Seitdem organisiert der Verein in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung regelmäßig Besuche von Gruppen aus Spandau im Kreis Siegen-Wittgenstein.

1999 wurde in Siegen der Partnerschaftsverein »Siegen-Wittgenstein-Spandau« gegründet. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Organisation regelmäßiger Treffen von Sport- oder Gesangvereinen sowie Begegnungsveranstaltungen. Das Betätigungsfeld umfasst aber auch die politische Bildungsarbeit und die künstlerische Zusammenarbeit