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Datum: 27.02.2025

Sechs Bausteine für die Digitale Zukunft
Kreisverwaltung erarbeitet digitale Transformationsstrategie für 2025 bis 2027

Die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein schreibt ihre derzeit bestehende Digitalisierungsstrategie fort. Ziel der umfassenden Digitalen Transformationsstrategie für den Zeitraum von 2025 bis 2027 ist es, die Verwaltung noch bürgernäher und effizienter zu machen und dabei auch technische Lösungen zu nutzen, deren praktische Einsatzmöglichkeiten sich gerade erst entwickeln.

Die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein schreibt ihre derzeit bestehende Digitalisierungsstrategie fort. Ziel der umfassenden Digitalen Transformationsstrategie für den Zeitraum von 2025 bis 2027 ist es, die Verwaltung noch bürgernäher und effizienter zu machen und dabei auch technische Lösungen zu nutzen, deren praktische Einsatzmöglichkeiten sich gerade erst entwickeln. So soll bis 2027 eine Verwaltung entstehen, die nicht nur digitalen Komfort bietet, sondern auch durch Sicherheit, Transparenz und Nachhaltigkeit überzeugt.

„Die Maßnahmen der Transformationsstrategie bringen spürbare Vorteile für die Menschen in Siegen-Wittgenstein. Künftig werden viele Behördengänge einfacher, schneller und komplett online erledigt werden können – barrierefrei, intuitiv und nutzerfreundlich“, betont Landrat Andreas Müller: „Von digitalen Anträgen über Online-Terminbuchungen bis hin zu rein digitalen, also ‚medienbruchfreien‘ Prozessen: Die Kreisverwaltung wird für alle Bürgerinnen und Bürger noch flexibler erreichbar. Dazu gehört auch unser KI-ChatBot ‚SiWi‘, der in Kürze online gehen wird.“

Auch Projekte der Digitalisierungsstrategie aus dem Jahr 2022 werden weiter vorangetrieben und verfolgt, wie beispielsweise die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Idealerweise sollen mittelfristig alle Dienstleistungen der Verwaltung digital in Anspruch genommen werden können. Gleichzeitig wird die Kreisverwaltung aber auch intern von neuen digitalen Anwendungen profitieren, sowohl was die Bearbeitung von Anträgen der Bürgerinnen und Bürger angeht, als auch z.B. beim internen Wissensmanagement.

Die Digitalisierungsstrategie fußt auf sechs Bausteinen:

  1. Digital Governance: Klare Steuerungsstrukturen, moderne IT-Architektur und gezielter Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Prozessoptimierung.
  2. Interkommunale Zusammenarbeit: Vernetzung mit anderen Kommunen fördert den Austausch von Wissen und die Entwicklung gemeinsamer Projekte.
  3. Personal und Arbeitskultur: Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und digitale Weiterbildungsangebote schaffen eine moderne Arbeitsumgebung.
  4. Infrastruktur und Konsolidierung: Ausbau einer zukunftssicheren IT-Infrastruktur, die Effizienz steigert und Kosten senkt.
  5. Datenschutz und IT-Sicherheit: Hohe Sicherheitsstandards, regelmäßige Audits und verschlüsselte Datenübertragung schützen sensible Informationen.
  6. Datenmanagement: Aufbau einer verlässlichen Datenbasis für fundierte Entscheidungen und effiziente Verwaltungsabläufe.

Die Ziele im Einzelnen:
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Datenschutz und IT-Sicherheit. Die Kreisverwaltung stellt sicher, dass die Verarbeitung sensibler Daten DSGVO-konform erfolgt. Durch regelmäßige Sicherheitsaudits, verschlüsselte Datenübertragungen und ein umfassendes Zugriffskonzept werden sensible Informationen optimal geschützt. Die Einführung eines digitalen Sicherheitsmanagementsystems sowie spezielle Schulungen sensibilisieren Mitarbeitende für Cyber-Risiken.

Durch die Digitalisierung und Automatisierung interner Prozesse werden Bearbeitungszeiten erheblich verkürzt. Die Einführung der digitalen Akte, auch in den Ämtern, die sie aktuell noch nicht nutzen, ermöglicht eine nahtlose Bearbeitung von Anträgen ohne Medienbrüche – von der digitalen Antragstellung bis zum Abschluss des Verfahrens. Dies spart Zeit, vermeidet Fehlerquellen und entlastet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Routineaufgaben.

Ein weiterer Eckpfeiler ist eine E-Learning-Plattform für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Diese ermöglicht, sich flexibel und bedarfsgerecht in ihrem Aufgabengebiet weiterzubilden. Schulungen zu IT-Sicherheit, Datenschutz und digitalen Tools sorgen zudem dafür, dass die Beschäftigten optimal auf die Herausforderungen der digitalen Verwaltung vorbereitet sind. Standardisierte Onboarding-Prozesse erleichtern zudem neuen Kolleginnen und Kollegen den Einstieg.

Die Verwaltung wird zunehmend datenbasiert arbeiten, um Entscheidungen fundiert treffen und ihre Service verbessern zu können. Eine klare Datenstrategie gewährleistet dabei die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und fördert die Nutzung von Daten als öffentliches Gut. Die Kreisverwaltung plant, offene Daten über ein Open-Data-Portal für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zugänglich zu machen, um Innovationen und Transparenz zu fördern.
Die digitale Transformation wird im Sinne von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Inklusion gestaltet. Barrierefreie Zugänge, mehrsprachige Angebote und die Einbindung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen gewährleisten, dass niemand ausgeschlossen wird. Daten werden unter Berücksichtigung von ethischen Leitlinien genutzt, wobei der Schutz von Grundrechten stets im Mittelpunkt steht.

Mit der Fortschreibung der Digitalisierungsstrategie bekräftigt die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein einmal mehr ihr Selbstverständnis als moderne, bürgerfreundliche Verwaltung. Für die Menschen in Siegen-Wittgenstein bedeutet das: weniger Bürokratie, kürzere Wege, schnellere Entscheidungen – und eine Verwaltung, die digital, aber dennoch persönlich erreichbar bleibt.

Die Transformationsstrategie ist unter www.siegen-wittgenstein.de/transformation einsehbar. Der Ausschuss für Finanzen, Bau und Digitalentwicklung wird sich am Donnerstag, 13. März mit der Strategie beschäftigen.