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MRE-Netzwerk

Multiresistente Erreger (MRE und MRSA) sind Bakterien, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika nicht mehr empfindlich sind. Das Netzwerk Siegen-Wittgenstein gründete sich offiziell im Jahr 2003. Es stimmt mit den an der Patientenversorgung Beteiligten (wie zum Beispiel Krankenhäusern, Ärzten, Alten- und Pflegeheimen) Maßnahmen zur Verhinderung einer Weiterverbreitung dieser Erreger ab.

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Die am weitesten verbreiteten multiresistenten Erreger in Deutschland sind Multiresistente Staphylokokken (MRSA), welche den Nasen-Rachen-Raum sowie Hautwunden besiedeln und zu schweren Infektionen führen können. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert Koch-Instituts hat 2012 eine Empfehlung zu Hygienemaßnahmen beim Nachweis dieses Erregers in medizinischen Einrichtungen herausgegeben.

Diese Empfehlungen gelten nur für Kliniken. Für andere Bereiche, wie zum Beispiel Alten- und Pflegheime oder die häusliche Umgebung, müssen sie entsprechend angepasst werden. Grundsätzlich sind hier - analog zu den Regelungen bei MRSA - weniger strenge Maßstäbe anzulegen.

Zunehmend Bedeutung erlangen die multiresistenten gramnegativen Erreger (MRGN für Multi-Resistent Gram-Negativ). Im Gegensatz zu MRSA handelt es sich hierbei nicht um einen Erregertyp, sondern um unterschiedliche Bakterienarten, die gegen mehrere Antibiotikaklassen unempfindlich (resistent) sein können: Alle medizinischen Institutionen und Betroffene können sich mit Fragen an das hiesige Netzwerk wenden.

Die Hautklinik der Universität Münster bietet darüber hinaus für MRSA-Keimträger eine spezielle Sprechstunde nach vorheriger telefonischer Vereinbarung an.