»Unser Dorf hat Zukunft« 2024
Rinthe, Bottenberg und Helberhausen sind Golddörfer
Helberhausen vertritt Kreis auf Landesebene
Drei Tage war die zwölfköpfige Jury des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Rundreise durch insgesamt acht Dörfer in Siegerland und Wittgenstein. Gestartet in der Stadt der Dörfer, mit Rinthe, Hemschlar und Raumland, über Oberfischbach, Bottenberg und Bühl in Freudenberg, bis nach Niederdielfen und Helberhausen. Mit Rinthe, Bottenberg und Helberhausen stehen jetzt die drei Golddörfer aus Siegen-Wittgenstein fest. Helberhausen wird den Kreis beim Landeswettbewerb 2025 vertreten.
„Vielen Dank an alle teilnehmenden Dörfer, die uns so herzlich willkommen geheißen haben und uns präsentiert haben, was sie als Ortsgemeinschaft ausmacht“, sagt Landrat Andreas Müller. „Alle Dörfer konnten mit Gemeinschaft, Engagement, tollen Ideen und Präsentationen punkten. Es ist uns wirklich nicht leichtgefallen, eine Entscheidung zu treffen.“
Der Kreiswettbewerb wurde in diesem Jahr völlig neu konzipiert. Für die Dörfer in Stufe eins (Rinthe, Hemschlar, Bottenberg, Bühl und Niederdielfen) gab es praktisch keine formalen Vorgaben. Die Dörfer waren eingeladen, der Jury zu zeigen, worauf sie in ihrem Dorf ganz besonders stolz sind, aber auch, woran sie gerade gemeinsam arbeiten. Die Dörfer in Stufe zwei (Raumland, Oberfischbach und Helberhausen) hatten darüber hinaus die Möglichkeit, sich für den Landeswettbewerb zu qualifizieren und mussten sich dafür den Wertungskriterien der Landwirtschaftskammer NRW stellen.
In Stufe eins haben Rinthe und Bottenberg die Jury am meisten überzeugt. Als Sieger aus Stufe zwei geht Helberhausen hervor und wird den Kreis im nächsten Jahr auf Landesebene vertreten. „Helberhausen nimmt die strategische Weiterentwicklung des gesamten Dorfes selbst in die Hand und schafft es, für zahlreiche Projekte, wie die Umgestaltung des Sportplatzes zu einem Treffpunkt für Jung und Alt, die gesamte Dorfgemeinschaft mit ihrer Tatkraft zu mobilisieren und stellt ein großes Maß an Eigenleistung unter Beweis“, sagt Landrat Andreas Müller. „Kleines Dorf ganz groß. Trotz des demographischen Wandels ist Rinthe ein Dorf mit einer jungen Bevölkerung und beweist z.B. bei der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in über 1.800 Arbeitsstunden, dass alle da sind, wenn sie gebraucht werden“, so der Landrat. „Bottenberg pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen seiner Nachbardörfer und schafft es so, viele Besucher bei örtlichen Festen zusammenzubringen. Hinzugezogene, junge Familien beweisen, dass der alte Dorfkern mit seiner historischen Bausubstanz Zukunft hat.“
Für die Teilnehmerdörfer bleibt es weiterhin spannend: Am 26. November werden bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung die Sonderpreise der Jury vergeben, zu speziellen Themenfeldern wie Klima, Nachhaltigkeit oder Jugendarbeit. Außerdem wird bei der Veranstaltung verkündet, welches Dorf die „Radio Siegen Kulthitparty“ gewinnt.
Das Ergebnis der Bewertungskommission:
Stufe 1:
Gold: Rinthe, Bottenberg
Silber: Hemschlar, Niederdielfen
Bronze: Bühl
Stufe 2:
Gold: Helberhausen
Silber: Raumland, Oberfischbach
Ausschreibung, Formular und Informationen
- Hier finden Sie die Ausschreibung »Unser Dorf hat Zukunft« 2024
- Hier finden Sie das Teilnahme-Formular »Unser Dorf hat Zukunft« 2024
- Hier finden Sie den Fragebogen zur Teilnahme an Stufe 2
Der Anmeldeschluss war am 16. Juli 2024
Die Bereisung findet zwischen dem 9. und 13. September 2024 statt.
Der neue Kreiswettbewerb 2024
Bis Mitte Juli konnten sich alle Dörfer in Siegen-Wittgenstein für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2024 anmelden. Um möglichst viele Ortschaften zum Mitmachen zu motivieren, hat ein Arbeitskreis den Wettbewerb völlig neu konzipiert. Er besteht im kommenden Jahr aus zwei Stufen. Die erste Stufe wird ausschließlich innerhalb des Kreises ausgetragen. Die Ortschaften sind eingeladen der Jury zu zeigen, worauf sie in ihrem Dorf ganz besonders stolz sind, aber auch, woran sie gerade gemeinsam arbeiten.
Wer sich zur zweiten Stufe anmeldet, hat damit auch die Möglichkeit, sich für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2025 zu qualifizieren.
„Während wir für die erste Stufe praktisch keine formalen Vorgaben machen, stellen sich Ortschaften, die sich für den Landeswettbewerb qualifizieren wollen, den Wertungskriterien der Landwirtschaftskammer NRW“, erläutert Landrat Andreas Müller.
Grundsätzlich geht es bei „Unser Dorf hat Zukunft“ darum, die Ortschaften in Siegen-Wittgenstein anzuregen, ihre kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, baulichen und ökologischen Strukturen zu erhalten und diese im Sinne der Zukunftssicherung weiterzuentwickeln. Der Wettbewerb will motivieren, Perspektiven für das Dorf und das örtliche Miteinander zu schaffen und weiterzuentwickeln.
Im Gegensatz zum klassischen Wettbewerb gibt es bei der ersten Stufe des neuen Kreiswettbewerbs keine fest umrissenen Themenfelder. Es werden auch keine Punkte in einzelnen Wertungsbereichen vergeben. Vielmehr ist entscheidend, welchen Gesamteindruck die Jury am Ende hat. Alle teilnehmenden Ortschaften erhalten eine Bronze-, Silber- oder Goldauszeichnung. Gold wird verliehen, wenn Ortschaften die Jury mit einer oder mehreren Ideen oder Projekten ganz besonders begeistern.
Unter allen Ortschaften, die sich im Rahmen der ersten Stufe des neuen Dorfwettbewerbs der Jury stellen, wird eine „Radio Siegen Kulthitparty“ verlost. Ort und Zeitpunkt der Party kann das Siegerdorf in Abstimmung mit Radio Siegen und der Kreisverwaltung wählen.
Gleichzeitig haben alle Dörfer die Möglichkeit, sich zur zweiten Stufe, dem „klassischen Kreiswettbewerb“ anzumelden. Dieser ermöglicht die Qualifizierung zum Landeswettbewerb 2025. Hier werden Punkte in drei Themenfeldern vergeben und ebenfalls der Gesamteindruck bewertet. Die Themenfelder sind „Ziel- und Konzeptentwicklung, wirtschaftliche Initiativen und Verbesserung der Infrastruktur“, „Soziales und kulturelles Leben“ sowie „Wertschätzender Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt.“
Abhängig von der Teilnehmerzahl am klassischen Wettbewerb nehmen ein oder mehrere Siegerdörfer am Landeswettbewerb teil.
Grundsätzlich können Dörfer an einer der beiden Stufen oder auch an beiden teilnehmen. Ortschaften, die sich für die zweite Stufe anmelden, bietet die Kreisverwaltung an, zur Vorbereitung eine Dorfwerkstatt im Ort durchzuführen.