Delegation aus Siegen-Wittgenstein besuchte China
Stationen: EJOT in Shanghai und Partnerstadt Deyang
Eine Delegation aus Siegen-Wittgenstein unter Leitung von Landrat Andreas Müller hat jüngst die Partnerstadt Deyang besucht. Es war der erste Besuch einer heimischen Delegation in der chinesischen Partnerkommune seit 2006. Eine Delegation aus Deyang war zuletzt im Mai 2017 in Siegen-Wittgenstein, aus Anlass der 200-Jahr-Feier des Kreises.
EJOT-Werk in Shanghai wächst stark
Nach der Ankunft in Peking war die erste offizielle Station der zwölfköpfigen Reisegruppe das EJOT-Werk in Shanghai. Dort wurden die Gäste u.a. von Christian Arnoldi empfangen, dem Finanzchef von EJOT-China. Beim Rundgang lernte die Delegation auch einen Mitarbeiter aus Bad Laasphe kennen, der für einige Zeit im Shanghaier Werk arbeitete. EJOT ist mit der Entwicklung seines chinesischen Werkes sehr zufrieden, erfuhren die Delegationsteilnehmer. Das Werk ist in den letzten Jahren stark gewachsen und es agiert sehr erfolgreich am Markt.
Deyang - eine Metropole mit Industrieunternehmen mitten in der Stadt
Von Shanghai aus flog die Delegation dann nach Deyang. Dort stand eine Vielzahl von Besuchen in Unternehmen, Schulen und kulturellen Einrichtungen auf dem Programm. Formaler Höhepunkt war ein Empfang durch Bürgermeister Zhao Hui, mit einem anschließenden Bankett, zu dem die Stadtregierung eingeladen hatte. Bürgermeister Zhao war zuletzt 2015 Gast in Siegen-Wittgenstein.
Interessant war für die Gäste die Erkenntnis, dass in Deyang – ganz ähnlich wie in Siegen-Wittgenstein – Industrieunternehmen mitten in der Stadt angesiedelt sind, umgeben von Wohngebäuden. Typisch dafür sind die Schwermaschinenfabriken Dongfang Turbine und die China National Erzhong Group, die auf dem Besuchsprogramm standen.
Gratifikationen an Schüler überreicht
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch in der Yangjia Mittelschule. Diese wird schon seit 2008 von der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Siegen-Wittgenstein unterstützt. „In jedem Jahr erhalten die drei besten Schüler aus jeder Klasse eine finanzielle Unterstützung, um sie zum Lernen zu motivieren“, erläutert die Vorsitzende der Gesellschaft, Isolde Gomberg. Im Rahmen des Besuches durften in diesem Jahr die Delegationsteilnehmer die Gratifikationen an die Schüler überreichen.
Zu den besonderen kulturellen Schätzen von Deyang gehört ein Museum, in dem jahrtausende alte Bronzemasken ausgestellt werden, die bei wissenschaftlichen Arbeiten in der Ausgrabungsstätte Sanxingdiu gefunden worden sind. Die – zum Teil furchterregenden – Masken beeindruckten die Besucher sehr. Eine dieser Maske ist auch im Rahmen des Wappenprojektes der Stadt Siegen am Oberen Schloss zu sehen. Die Verantwortlichen hatten sich für dieses Motiv entschieden, weil Deyang kein Wappen besitzt.
Pandabären in der Chengdu Aufzuchtstation
Am Ende der Reise stand für viele der Teilnehmer noch ein ganz besonders emotionaler Moment: eine Begegnung mit Pandabären. 90 Busminuten von Deyang entfernt befindet sich die Chengdu Panda-Aufzuchtstation. Dort hatten die Siegen-Wittgensteiner die Chance, Riesenpandas mit ihren Jungen aus nächster Nähe zu bestaunen. Neben den Riesenpandas, die wir klassischerweise als Pandabären bezeichnen, leben in der Aufzuchtstation auch einige der sehr seltenen Roten Pandas.
Chengdu war dann auch die letzte Station der achttägigen Reise. Von dort trat die Delegation den Heimflug nach Frankfurt an.