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Datum: 27.02.2025

Energiewende made in Siegen-Wittgenstein
Landrat Andreas Müller zu Besuch bei der DCH Energy GmbH

Das Firmengebäude der DCH Energy GmbH in Eiserfeld wirkt unscheinbar – nichts weist daraufhin, dass hier einer der größten Lieferanten von Solarsystemen weltweit seinen Deutschlandsitz hat. Die Lagerhalle ist voll von ordentlich aufgereihten Wärmepumpen und Solarmodulen aller Größen, manche schon beschriftet und bereit für den Versand. Die DCH Energy GmbH agiert weltweit und setzt unter anderem in der Türkei, der Karibik oder Pakistan Solarprojekte um – genauso wie in Siegen-Wittgenstein.

„Solar ist etwas für alle. Die Nachfrage nach Solarmodulen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Auch viele private Haushalte nutzen die Kraft der Sonne heute für sich,“ erklärt DCH-Energy Geschäftsführer Dr. Gang Zhang. Seine eigene Erfolgsgeschichte ist eng verknüpft mit dem Aufstieg der Erneuerbaren Energien. Der gebürtige Chinese kommt 1987 nach Deutschland. Hier beginnt er sein Studium im Fach Maschinenbau an der Universität Siegen. Danach arbeitet er bei verschiedenen Unternehmen in der Region, bevor er 2011 die DCH-Energy Gmbh gründet. Heute ist Siegen-Wittgenstein seine Heimat.  

Landrat Andreas Müller hat Dr. Gang Zhang und sein Unternehmen jetzt in Eiserfeld besucht. „Wir haben hier in Siegen-Wittgenstein einen globalen Player im Bereich der Erneuerbaren Energien, der auch wichtige Projekte in der Region umsetzt“, sagt der Landrat. Eins davon ist der Solarpark in Gosenbach, den DCH-Energy zusammen mit den Siegener Versorgungsbetrieben (SVB) realisiert hat. Ein weiteres Solarpark-Projekt steht schon in den Startlöchern. Standort: die Eiserfelder Schlackenhalde. 2.440 Photovoltaikmodule wollen Dr. Gang Zhang und DCH-Energy hier installieren und damit bis zu 300 Haushalte mit grünem Strom versorgen. „Das Grundstück, eine alte Schlackenhalde, wurde bis 1972 von der Eiserfelder Hütte gepachtet. Das ist ein sehr schönes Gelände, das sich perfekt für einen Solarpark eignet“, erklärt Dr. Gang Zhang. Eine Siedlung, mit knapp 125 Wohneinheiten, die in der Nähe entstehen soll, wird von dem Solarpark dann mit Strom versorgt werden.

Das Besondere an diesem Projekt: Der überschüssige Strom des Solarparks soll mittels Elektrolyse in Wasserstoff gespeichert werden. Diese Umwandlung ist reversibel, sodass der Strom bei Bedarf – beispielsweise an sonnenarmen Tagen – wieder verfügbar gemacht werden kann. „An Tagen mit besonders hoher Stromproduktion, etwa bei viel Sonnenschein oder starkem Wind, müssen Unternehmen oft für die Einspeisung ins Netz zahlen oder ihre Anlagen abschalten. Beides verursacht finanzielle Verluste. Mit der Elektrolyse können wir das vermeiden“, erläutert Dr. Gang Zhang.

 „Erneuerbare Energien sind die Zukunft. Dass wir ein so großes Unternehmen aus dem Markt in Siegen-Wittgenstein haben, ist ein großer Vorteil“, sagt Landrat Andreas Müller, der sich bei seinem Besuch das Vorhaben auf der Schlackenhalde detailliert erklären ließ. „Auch für uns als Kreisverwaltung ist klar: wir wollen auch in Zukunft immer mehr auf Erneuerbare Stromerzeugung setzen. Hier ist das Potential in Siegen-Wittgenstein noch lange nicht ausgeschöpft“, so der Landrat.