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Datum: 04.05.2022

Spandau zu Besuch in Siegen
Partnerschaft besteht bereits seit 70 Jahren

Der „Berliner Bär“ am Kölner Tor, die Spandauer Straße und Berliner Straße, die Spandauer Brücke oder die Spandauer Grundschule – das alles sind Hinweise auf die langjährige freundschaftliche Beziehung des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen mit dem Berliner Bezirk Spandau. Die besteht jetzt seit genau 70 Jahren. 

Der „Berliner Bär“ am Kölner Tor, die Spandauer Straße und Berliner Straße, die Spandauer Brücke oder die Spandauer Grundschule – das alles sind Hinweise auf die langjährige freundschaftliche Beziehung des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen mit dem Berliner Bezirk Spandau. Die besteht jetzt seit genau 70 Jahren. Und in diesem geschichtsträchtigen Jahr waren nun die neu gewählten Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Berlin-Spandau e.V., Daniel Wrobel und Christiane Ewers, das erste Mal zu Gast in Siegen-Wittgenstein. Daniel Wrobel ist seit vier Jahren in dem Partnerschaftsverein tätig, bis zuletzt war er kommissarischer Vorsitzender. Christiane Ewers übernimmt innerhalb des Vereins bereits seit rund 22 Jahren Verantwortung in den verschiedensten Bereichen.

1952, im Jahr der Begründung der Partnerschaft, befand sich die Stadt Berlin nach Ende des zweiten Weltkrieges in einer besonders schwierigen Lage – zwar konnte eine völlige Isolierung der Stadt verhindert werden, aber an vielen Stellen herrschte große Not. Daher wurde über den Deutschen Städtetag der Kontakt mit dem damaligen Landkreis Siegen gesucht. Der Gedanke dahinter: Kinder aus Berlin sollten zur Erholung in das ländliche Siegerland geschickt werden. Der Landkreis Siegen übernahm die Patenschaft für diese Kinder – teilweise wurden bis zu 400 Kinder pro Jahr im Siegerland empfangen.

1999 wurde dann in Siegen der Partnerschaftsverein Siegen-Wittgenstein-Spandau e.V. gegründet. „Ziel unseres Vereins ist es, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Siegen-Wittgenstein und Spandau zu festigen, in die Zukunft zu tragen und für jede Generation neu erlebbar zu machen“, sagt der erste Vorsitzende Bernd Dehmel. Dazu zählen zum Beispiel ein regelmäßiger Schülersportaustausch und Besuchsreisen.

So wurden jetzt auch die neu gewählten Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Berlin-Spandau e.V., Daniel Wrobel und Christiane Ewers, von Landrat Andreas Müller und Angela Jung, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Siegen, und den Vorstandsmitgliedern des Partnerschaftsvereins Siegen-Wittgenstein-Spandau e.V. zu einer „Rundreise durch das Siegerland“ begrüßt. Unter anderem standen der historische Stadtkern Freudenberg und der neugestaltete Kurpark, das Technikmuseum Freudenberg, das Obere und Untere Schloss, die Siegstufen und natürlich auch der Berliner Bär am Kölner Tor auf dem Programm.

Die gemeinsame Zeit wurde auch für den Austausch untereinander genutzt – vor allem mit Blick auf zukunftsrelevante Themen wie die Nachwuchsarbeit. „Eine unserer permanenten Zukunftsaufgaben wird es sein, junge Menschen für die Partnerschaftsarbeit zu begeistern“, so Bernd Dehmel. „Partnerschaftsarbeit lebt von einem Austausch von Mensch zu Mensch. Dieser Austausch soll möglichst unter allen Generationen stattfinden. Nur so kann sich der Verein auch für die Zukunft gut aufstellen.“ Dieser Austausch soll auch weiterhin durch Bildungs- und Begegnungsarbeit in Vereinen und Schulen gefördert werden. Für August dieses Jahres plant der Partnerschaftsverein bereits einen Besuch seiner Freunde in Spandau.