Schur Spandau!
Berliner Partnerschaftsbezirk zu Besuch in Siegen-Wittgenstein
Eine Berliner Delegation aus 19 Personen war vier Tage lang in Siegen-Wittgenstein zu Besuch.
„Immer wieder eine Reise wert!“, beschreibt es Daniel Wrobel und man spürt, dass er es ernst meint. Er ist Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Spandau und war gemeinsam mit einer Berliner Delegation aus 19 Personen vier Tage lang in Siegen-Wittgenstein zu Besuch. Auf Einladung von Landrat Andreas Müller war die Delegation auch im Kreishaus zu Gast.
Seit Anfang der 50er Jahre besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kreis und dem Berliner Bezirk Spandau. Die ursprüngliche Idee dahinter: Kinder aus dem kriegsgebeutelten Berlin sollten für kostenlose Erholungsurlaube ins ländliche Siegerland kommen. 1999 wurde der Partnerschaftsverein Siegen-Wittgenstein-Spandau gegründet. Mitglieder des Vereins, der seit 2015 unter dem Namen Siegen-Wittgenstein-Spandau-Havelland auftritt, begleiteten die Delegation auf ihrem Besuch und auch zum Empfang im Kreishaus.
„Ich freue mich sehr, viele bekannte und vertraute Gesichter zu sehen – langjährige Freunde“, so Landrat Andreas Müller. „Ich weiß nicht, ob wir jemals eine so hochrangig besetzte Delegation aus Spandau bei uns zu Gast hatten.“
Bei dem Delegationsbesuch waren auch die SPD-Fraktionsvorsitzende der Bezirksverordnetenversammlung Spandau, Ina Bittroff, und Helmut Kleebank, ehemaliger Bezirksbürgermeister von Spandau, jetzt Bundestagsabgeordneter, dabei. „Es ist nicht nur das Spektakuläre, wie die blaue Tartanbahn im Berliner Olympiastadion, das aus Siegen-Wittgenstein kommt“, sagt er. „Ich habe zum Beispiel so eine Anti-Rutschmatte unter meiner Waschmaschine. Als ich gestern bei unserem Besuch der Firma REGUPOL darauf zu sprechen kam, sagte der Mitarbeiter dort: ‚Zu neunzig Prozent ist die von uns!‘“
Neben dem Besuch der REGUPOL BSW, stand unter anderem auch der Alte Flecken in Freudenberg, das Capitol-Kino in Bad Berleburg oder Schloss Wittgenstein auf dem Programm der Spandau-Delegation. Gemeinsam nahm man auch an Führungen durch das Technikmuseum Freudenberg oder die Siegener Innenstadt, samt Fürstengruft und Krönchen, teil. Nach dem Empfang im Kreishaus fand noch ein gemeinsames Grillen im Weidenauer Tiergarten statt. Begleitet wurde die Delegation von Ortsansässigen des Partnerschaftsvereins Siegen-Wittgenstein-Spandau-Havelland.
Neben der Freundschaft auf Kreisebene, pflegt auch die Stadt Siegen eine Partnerschaft zu Spandau. Symbolisch dafür steht die Statue des Berliner Bären am Fuß der Siegener Oberstadt. Er ist vor 49 Jahren dort aufgestellt worden.
Siegens Bürgermeister Steffen Mues erinnert sich: „Nach den aufwendigen Umbaumaßnahmen im Zuge des Projektes ‚Siegen – Zu neuen Ufern‘, ist auch der Berliner Bär gründlich restauriert worden. Wir sind sehr dankbar, dass er da ist, weil er uns an die Verbindung erinnert.“ Gleichzeitig sprach der Bürgermeister auch eine Einladung an die Delegation zum 800-jährigen Stadtjubiläum im nächsten Jahr aus.
Landrat Andreas Müller verabschiedete die Spandau-Delegation mit einem kleinen Sprachkurs: „Auf ‚Siegerländerisch‘ begrüßt man sich mit dem Wort ‚Schur‘ – kommt angeblich vom französischen ‚Bonjour‘. Und zum Abschied sagt man ‚Nodda‘. In dem Sinne: Nodda!“