Schlafen mitten in der Natur
Zweiter Trekkingplatz des Kreises in Oberfischbach eröffnet
Nach Erndtebrück-Zinse hat der Kreis jetzt in Freudenberg einen zweiten Trekkingplatz eröffnet.
Neben Wanderschuhen können Naturfreunde in Freudenberg künftig auch Isomatte und Schlafsack gut gebrauchen. Draußen in unberührter Natur, unter freiem Himmel und fernab der Zivilisation übernachten – diese ultimative Outdoor-Erfahrung ist ab sofort in Oberfischbach möglich. Nach Erndtebrück-Zinse hat der Kreis jetzt in Freudenberg einen zweiten Trekkingplatz eröffnet.
„Wir Erwachsene verbringen 80 bis 90 Prozent des Tages in geschlossenen Räumen. Die meiste Zeit davon mit Arbeit. Es ist erwiesen, dass schon eine kurze Pause im Grünen gut für die Gesundheit ist und das Stressniveau merklich reduziert“, sagt Landrat Andreas Müller. „Mit den Trekkingplätzen möchten wir ein neues Wanderangebot schaffen, das Erholung in der Natur mit einem ganz besonderen Outdoor-Erlebnis verbindet.“
Der Trekkingplatz Oberfischbach liegt unmittelbar am Jakobsweg Marburg-Köln. „Der Tourismus ist für Freudenberg ein wichtiges Standbein. In den letzten Jahren haben wir uns auf den Ausbau unserer Wanderinfrastruktur konzentriert und eine neue Wanderkarte für das Freudenberger Stadtgebiet aufgelegt“, sagt Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke. „Der neue Trekkingplatz ist für uns ein echtes touristisches Highlight.“
Trekkingplätze sind über dem Waldboden schwebende Holzpodeste, die ein sicheres und geschütztes Übernachten im Freien möglich machen. Das Podest ist 15 Quadratmeter groß, bietet Platz für zwei Zelte und ist mit einem Tisch und zwei Bänken ausgestattet. Eine Komposttoilette neben dem Podest gehört ebenfalls dazu. Wer den genauen Standort des Trekkingplatzes wissen will, der muss eine Übernachtung buchen, denn die genauen Koordinaten bekommt man erst nach der Buchung mitgeteilt.
Genau wie der Trekkingplatz Dreiherrnstein in Erndtebrück wurde auch der Trekkingplatz Oberfischbach vom Kreis finanziert und gemeinsam mit den Kommunen realisiert. „Ich danke allen Beteiligten, besonders der Stadt Freudenberg und dem Touristikverband Siegen-Wittgenstein (TVSW) für die tolle Zusammenarbeit“, sagt Landrat Andreas Müller. „Ein besonderer Dank geht an die Waldgenossenschaft Oberfischbach als Eigentümerin der Fläche, die der Idee von Anfang an offen gegenübergestanden hat.“
Schon 2019 hat der Kreis mit der „Strategie zur touristischen Regionalentwicklung von Siegen-Wittgenstein und Sauerland“ eine Vision skizziert: Die Region sollte sich zu „Deutschlands inspirierender Outdoorregion“ im südwestfälischen Kontext entwickeln. Diese Strategie zielt darauf ab, Siegen-Wittgensteins einzigartige natürliche Ressourcen und Landschaften zu nutzen, um attraktive und nachhaltige Freizeitangebote zu schaffen.
Den Anstoß für die Errichtung der außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten gab die FDP-Kreistagsfraktion 2020. Die Corona-Pandemie und der Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT haben die Verwirklichung des Projekts immer weiter zurückgeworfen. Außerdem war es nicht immer einfach geeignete Standorte zu finden.
Nach den Trekkingplätzen in Erndtebrück und Freudenberg sollen noch weitere Plätze in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Wilnsdorf realisiert werden. Gebucht werden können die Trekkingplätze über die Homepage des TVSW, www.siegen-wittgenstein.info, unter dem Reiter „Übernachten“. Die Saison geht jedes Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober.