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Datum: 22.07.2022

Nächste Phase des Breitbandausbaus
Fokus auf Glasfaserhausanschlüsse mit 1.000 MBit/s Download und mehr

Der Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein geht in eine nächste Phase. Aktuell läuft, im Rahmen des Ausbauprogrammes des Kreises, der Anschluss der letzten zwei Prozent aller Adressen, die noch nicht mit schnellem Internet versorgt sind. Gleichzeitig hat vielerorts die Modernisierung der alten Kupferkabel-Hausanschlüsse begonnen.

Der Breitbandausbau in Siegen-Wittgenstein geht in eine nächste Phase. Aktuell läuft, im Rahmen des Ausbauprogrammes des Kreises, der Anschluss der letzten zwei Prozent aller Adressen, die noch nicht mit schnellem Internet versorgt sind. Gleichzeitig hat vielerorts die Modernisierung der alten Kupferkabel-Hausanschlüsse begonnen. Diese werden nach und nach durch Glasfaserhausanschlüsse ersetzt. So werden Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s möglich. Damit sind die Anschlüsse auch für künftige Anwendungen zukunftssicher ausgelegt. „Die Glasfaserhausanschlüsse sind vielerorts recht unkompliziert möglich, weil beim flächendeckenden Breitbandausbau des Kreises bereits Glasfaserkabel bis zu den Verteilerkästen in den Wohngebieten vor Ort gelegt wurden“, erläutert Landrat Andreas Müller.

Vor-Ort-Termin in Netphen

Müller hat sich jetzt mit Bürgermeister Paul Wagener und Vertretern von GlasfaserPlus sowie der Deutschen Telekom getroffen und über den Ausbau im Kernort von Netphen informiert. Insgesamt will die Telekom bis Ende nächsten Jahres über 30.000 Haushalte in Siegen-Wittgenstein direkt an das Glasfasernetz anschließen. Alleine im Kernort von Netphen werden 3.000 Haushalte die Möglichkeit erhalten, einen Glasfaserhausanschluss zu bekommen. Dabei ist der Anschluss in dieser Ausbauphase kostenlos. Wer sich erst später, nach der Ausbauphase, für eine Buchung entscheidet, muss dann für die Herstellung des Anschlusses 799,95 Euro zahlen.

„Hohe, stabile und verlässliche Übertragungsraten sind natürlich gerade für Unternehmen von herausragender Bedeutung“, betont der Landrat bei dem Vor-Ort-Termin. „Gerade im Hinblick auf Industrie 4.0 oder die Vernetzung von Firmen ist die Bandbreite ein entscheidender Faktor, etwa auch bei der Automatisierung und Überwachung von Fertigungsprozessen“, so Müller: „Doch auch Privathaushalte werden künftig mehr als 30 oder 50 MBit/s Downloadgeschwindigkeit sinnvoll nutzen können – zum Beispiel beim gleichzeitigen Streamen von 4K-Videoinhalten, Videotelefonie und Online-Gaming, insbesondere wenn mehrere Personen in einem Haushalt leben.“

Schnelles Internet ist heutzutage ein "Muss"

Bürgermeister Paul Wagener verweist darauf, dass auch schon heute schnelles Internet für viele ein „Muss“ ist: „Es braucht eine stabile und leistungsfähige Verbindung, wenn Eltern virtuell an Meetings teilnehmen und Kinder z.B. gleichzeitig wie während der Lockdowns im Home-Schooling lernen müssen. Nur eine Kommune mit digitaler, zeitgemäßer Infrastruktur ist attraktiv für Familien und Unternehmen“, sagte er bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung für den Ausbau durch GlasfaserPlus.

Der Netzausbau durch GlasfaserPlus erfolgt in einzelnen Abschnitten. Vor Beginn der Tiefbauarbeiten werden die Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Straßenzüge so früh wie möglich über den Ablauf informiert. Das erste Ausbaugebiet im Netphener Kernort umfasst Lahnstraße, Jahnstraße, Schillerstraße, Kreuzbergstraße und An der Netphe.

GlasfaserPlus will bis zu 30.000 Haushalte in den kommenden beiden Jahren anschließen

Aber auch in anderen Kommunen im Kreisgebiet wird GlasfaserPlus Glasfaserhausanschlüsse anbieten. In Bad Laasphe hat der Ausbau bereits begonnen. 1.500 Haushalte können hier angeschlossen werden.

In  Erndtebrück startet der Ausbau in Kürze. Hier werden ca. 2.500 Haushalte die Möglichkeit erhalten, direkt ans Glasfasernetz angebunden zu werden.

In Kreuztal hat die Information der Bürgerinnen und Bürger über die geplanten Ausbaumaßnahmen ebenfalls begonnen: Hier können mehr als 7.800 Haushalte einen Glasfaserhausanschluss bekommen.

Und auch in Freudenberg beginnt der Ausbau in Kürze. Hier ist der Anschluss von ca. 5.000 Haushalten vorgesehen.

Für das kommende Jahr plant GlasfaserPlus in Siegen über 10.000 und in Neunkirchen rund 6.000 Haushalte direkt ans Glasfasernetz anzuschließen.

So läuft es ab

Immer wenn der Ausbau des Netzes abgeschlossen ist, vermietet GlasfaserPlus das Netz anbieteroffen an alle Telekommunikationsanbieter. Bürgerinnen und Bürger haben damit dann die freie Wahl, bei wem sie einen Highspeed-Anschluss mit Telefon, Internet oder Fernsehen buchen möchten. Die Telekom hat bereits angekündigt, das Netz von GlasfaserPlus nutzen zu wollen.

Entscheidet sich ein Kunde für einen Vertrag mit einem Anbieter über einen Glasfaserhausanschluss, nimmt dieser Kontakt mit GlasfaserPlus auf und regelt die Details. GlasfaserPlus benötigt dann noch eine Genehmigung des Immobilienbesitzers, um den Anschluss herstellen zu dürfen, weil dafür Privatgrund betreten werden muss.

Weitere Informationen zu Glasfaserhausanschlüssen gibt es unter www.telekom.de/glasfaser oder der kostenfreien Hotline 0800 2266100.