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Erste Ermittlungserfolge des LKA
Hintergründe zum Ausfall der digitalen Alarmierung der Kreisleitstelle

Von Samstagabend, 26. Dezember 2015, bis Sonntagmittag, 27. Dezember 2015, war es auf Grund eines Softwarefehlers zu einem Ausfall der digitalen Alarmierung der Feuerwehren und Rettungskräfte im Kreis Siegen-Wittgenstein gekommen.

Von Samstagabend, 26. Dezember 2015, bis Sonntagmittag, 27. Dezember 2015, war es auf Grund eines Softwarefehlers zu einem Ausfall der digitalen Alarmierung der Feuerwehren und Rettungskräfte im Kreis Siegen-Wittgenstein gekommen. Nachdem das Landeskriminalamt (LKA) in dieser Angelegenheit bereits Ermittlungserfolge erzielt hat, konnte der Kreis Siegen-Wittgenstein am heutigen Montag Einzelheiten des Vorfalls veröffentlichen.

Im Laufe des zweiten Weihnachtsfeiertages hatte die Kreisleitstelle Hinweise erhalten, dass Einsatzinformationen abgefangen, entschlüsselt und auf einer Internetplattform – gegen eine „Spende“ – veröffentlicht werden. Dabei handelte es sich auch um höchst sensible personenbezogene Daten einschließlich Namen und Anschriften von Personen, die Hilfe benötigten. Die Kreisleitstelle hat sich daraufhin umgehend an die Kreispolizeibehörde gewandt, die wiederum das LKA einschaltete. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, waren die oben genannten Einzelheiten am Wochenende noch nicht bekannt gemacht worden.

Um den Persönlichkeitsschutz und die Vertraulichkeit der Kommunikation zwischen Leitstelle und Einsatzkräften wieder herzustellen, hat sich die Kreisleitstelle am Samstagabend entschieden, die Verschlüsselung des Datenverkehrs zu verändern. Dabei kam es zu technischen Problemen, die zu dem bekannten Ausfall der digitalen Alarmierung führten.

Um für einen möglichen Einsatzfall die Kommunikation zwischen Leitstelle und Feuerwehren bzw. Rettungskräften sicherzustellen, wurde sofort in allen Städten und Gemeinden des Kreises durch die Leiter der Feuerwehren die Besetzung mindestens eines Gerätehauses gewährleistet. Zudem wurden Standorte des DRK und des Malteser Hilfsdienstes besetzt. Insgesamt waren etwa 200 Kräfte im Einsatz.

Mit Hilfe der Herstellerfirma konnten die Software-Probleme im Laufe des Sonntagvormittags behoben werden. Seit Sonntagmittag sind alle Feuerwehren und die Rettungsdienste wieder digital alarmierbar.

Nachdem das Landeskriminalamt am Wochenende über die Vorfälle informiert wurde, haben die Beamten umgehend die Ermittlungen aufgenommen und konnten bereits im Laufe des Sonntags erste Ermittlungserfolge erzielen.