Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft":
Müsen macht sich fit
Noch steht der genaue Termin nicht fest, aber die Vorbereitungen auf die Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in diesem Jahr laufen in Müsen, dem Kreissieger, auf Hochtouren. Dazu gehörte auch ein Treffen des Müsener Aktivenkreises mit der Bewertungskommission des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in 2017.
Unter der Regie der zuständigen Sachbearbeiterin beim Kreis Siegen-Wittgenstein, Laura Michel, fand diese Besprechung im Bürgerhaus in Müsen statt. Von der Bewertungskommission nahmen Otto Marburger, Andreas Schwan und Klaus Stötzel teil. Neben den Aktiven aus Müsen nutzten auch der für den Dorfwettbewerb zuständige Mitarbeiter der Stadt Hilchenbach Reinhard Gämlich und der Fachbereichsleiter Bürgerdienste Hans-Jürgen Klein die Gelegenheit sich zu informieren.
Alle Generationen miteinbeziehen
Einleitend betonte Laura Michel unter anderem, dass im Hinblick auf den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ weiterhin wichtig ist, alle Generationen in die Entwicklung des eigenen Dorfes einzubeziehen. Dazu gehört auch, dass Maßnahmen und Projekte sowohl für junge als auch für ältere Menschen auf dem Arbeitsplan stehen und sich in den selbstgesteckten Zielen wiederfinden.
Da Müsen nicht nur mit dem Gewinn von „Gold“ in 2017, sondern auch bereits beim Kreiswettbewerb im Jahr 2014 sehr erfolgreich abgeschnitten hatte, ging Laura Michel in ihrem Rückblick auf beide Teilnahmen ein. Dabei erläuterte sie die vielen Stärken und auch die Schwächen des „Dorf mit Charakter“, so Müsens Slogan, die die Bewertungskommissionen bei den beiden Dorfrundgängen festgestellt hatten. Sehr genau ging Laura Michel dabei auf die jeweiligen Empfehlungen für Verbesserungen ein. Ergänzend sagte sie zu, dass sie in Kürze auch den schriftlichen Abschlussbericht für 2017 vorlegen und bereitstellen wird.
Soziale und kulturelle Aktivitäten als "herausragende Stärke"
Während Müsen bei der Teilnahme 2014 noch große Unterschiede in den Ergebnissen der einzelnen Bewertungsbereiche aufzuweisen hatte, zeigte sich das Dorf 2017 in allen 4 Kategorien von seiner besten Seite. „Müsen landete in allen Kategorien im grünen Bereich“, stellte Laura Michel daher auch motivierend fest und ergänzte: „Herausragende Stärke ihres Dorfes ist und bleibt allerdings der Bereich der sozialen und kulturellen Aktivitäten.“
Beispielhaft zu nennen sind als große Pluspunkte in dieser Kategorie das bekannt vielfältige Vereinsleben, aber auch die sehr gelungene Gestaltung des Dorfinformationsparks in der Ortsmitte sowie das auch um kulturelle Angebote deutlich erweiterte Veranstaltungsprogramm im Bürgerhaus.
Pluspunkte für Familienleitbild, ortsansässige Unternehmen und denkmalgeschützte Gebäude
Bei den Entwicklungskonzepten und den wirtschaftlichen Initiativen hatte die Bewertungskommission unter anderem das Müsener Leitbild für Familien, die Identifikation der ortsansässigen Unternehmen mit dem Dorf sowie verschiedene Projekte zur Tourismusförderung überzeugt. Punkten konnte Müsen 2017 auch in der dritten Kategorie „Baugestaltung und Siedlungsentwicklung“, zum Beispiel mit sehr gut erhaltenen und wieder im Aufbau befindlichen denkmalgeschützten Gebäuden sowie der ortstypischen Gestaltung als Hauptziel. Im vierten Bewertungsbereich, „Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft“, waren der Bewertungskommission die Hausbäume, zumeist zwei Linden, und die Anpflanzung heimischer Gehölze positiv „ins Auge gefallen“. Auch die begonnene Wiederbelebung der „Gässchen“, also der alten Fußwege, als Müsener Besonderheit sorgte für Pluspunkte.
Tipps für die Zukunft
Deutlich wurde in dem Vortrag aber auch, dass in allen Kategorien noch das ein oder andere in Müsen verbessert werden kann. Gerade diese kritisierten Punkte sieht der Aktivenkreis als Arbeitsauftrag für die kommenden Monate. Im weiteren Verlauf des Abends schilderten die Bewertungskommissionsmitglieder ihre persönlichen Eindrücke vom „Dorf mit Charakter“, beantworteten Fragen aus der Runde und gaben einige Hinweise. Diese bezogen sich auch auf Orte und besondere Sehenswürdigkeiten, die beim Dorfrundgang im Landeswettbewerb unbedingt wieder angesteuert werden sollten. Nicht zuletzt erhielten die Anwesenden auch noch einige Tipps, die bei der Präsentation nützlich sein können.
Andreas Bolduan dankte als Ansprechpartner für den Dorfwettbewerb in Müsen stellvertretend für die anderen Mitglieder des Aktivenkreises Laura Michel sowie den Kommissionsmitgliedern Otto Marburger, Andreas Schwan und Klaus Stötzel für die vielen hilfreichen Informationen und Anregungen.
Weitere Treffen geplant
Damit ausgerüstet setzt die Gruppe nun die Vorbereitung auf den Mitte des Jahres stattfindenden Landeswettbewerb in monatlichen Treffen fort. Auch besondere Aktionen, wie die Verteilung der ersten „Goldpost“ an alle Haushalte, sind in Vorbereitung, um die Dorfbevölkerung zu informieren und an der Wettbewerbsvorbereitung teilhaben zu lassen. Denn das Wichtigste ist, dass die Menschen hinter der Entwicklung ihres Dorfes stehen – auch dies war der Bewertungskommission bei der Bereisung aufgefallen. Besonders hervorgehoben hatten die Gäste hierbei das jugendliche Engagement, das in der aktiven Beteiligung der Kindertagesstätte und der Grundschule sehr deutlich geworden war.