Landrat würdigt Kreisbrandmeister
Bernd Schneider 50 Jahre Mitglied der Feuerwehr
Seit 50 Jahren ist Kreisbrandmeister Bernd Schneider Mitglied der Feuerwehr. Für dieses außergewöhnliche Jubiläum hat Landrat Andreas Müller den Kreisbrandmeister jetzt in der jüngsten Sitzung des Kreistages geehrt.
Seit 50 Jahren ist Kreisbrandmeister Bernd Schneider Mitglied der Feuerwehr. Für dieses außergewöhnliche Jubiläum hat Landrat Andreas Müller den Kreisbrandmeister jetzt in der jüngsten Sitzung des Kreistages geehrt. Dabei ließ Müller einige Stationen aus vielen ereignisreichen Jahren Revue passieren.
Bereits mit 14 Jahren war Bernd Schneider der Feuerwehr direkt als Mitglied der Einsatzabteilung beigetreten: „Du bist groß und kräftig – Du kannst mitmachen“, erinnerte der Landrat an die Worte des damaligen Leiters der Siegener Feuerwehr.
Es folgten über mehrere Jahrzehnte zahlreiche Aus- und Weiterbildungen: die zweijährige Grundausbildung, der Truppführer-Lehrgang, Atemschutzgeräteträger-Lehrgang, Maschinisten-Lehrgang, Brandmeister-Lehrgang, Zugführer-Lehrgang, Verbandsführer-Lehrgang und schließlich 1997 der Wehrführer-Lehrgang.
Bereits 1996 wurde Bernd Schneider stellvertretender Leiter der Feuerwehr Siegen, 1997 dann Leiter der Feuerwehr. Schon ein Jahr später, 1998, übernahm er die Funktion des stellvertretenden Kreisbrandmeisters mit den Aufgabenbereichen „Aus- und Fortbildung“.
Am 1. Oktober 2005 wurde Bernd Schneider schließlich zum Kreisbrandmeister des Kreises Siegen-Wittgenstein bestellt – „eine Aufgabe, die er nun bereits seit 16 Jahren mit viel Leidenschaft und großem Engagement nicht nur wahrnimmt, sondern wirklich lebt“, betonte der Landrat.
In diesen mehr als eineinhalb Jahrzehnten habe Schneider viel bewegt: Sei es die kreisweite Vereinheitlichung der Alarm- und Ausrückeordnungen für die Feuerwehren über kommunale Grenzen hinweg oder die Einführung der Digitalen Alarmierung mit allen nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Kreisgebiet. Gleiches gelte für die Einführung des Digitalfunks.
Bei der Einführung des Routing-Systems habe sich Bernd Schneider dafür eingesetzt, dass bei kritischen Einsätzen über die Kreisgrenzen hinweg die nächsten verfügbaren Fahrzeuge und Einheiten entsendet werden. „Damals durchaus heiß diskutiert, heute würde das wohl niemand mehr in Frage stellen“, stellte Müller fest.
„Zudem hat sich unser Kreisbrandmeister für die Zentralisierung verschiedener Spezialkomponenten eingesetzt, etwa mit den Abrollcontainern ‚Gefahrgut‘ und ‚Atemschutz‘. Nicht jeder braucht alles, wenn man es schnell von A nach B bringen kann“, betont der Landrat.
Auch überregional ist Bernd Schneider kein Unbekannter und bestens vernetzt: Seit 2011 ist er stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Feuerwehren NRW. In dieser Funktion hat er z.B. 2014/2015 an der Neufassung des BHKG mitgearbeitet und 2015/2016 an der Verordnung über das Ehrenamt in den Freiwilligen Feuerwehren in NRW.
50 Jahre in der Feuerwehr und 16 Jahre als Kreisbrandmeister – in dieser Zeit gab es sehr viele Einsätze, von denen der Landrat einige in Erinnerung rief: „Orkane und Stürme wie Kyrill, Hochwasser an der Littfe, Schneechaos im gesamten Kreisgebiet, Brand im Telekomgebäude mit kreisweitem Ausfall der Kommunikationsinfrastruktur, Gasaustritt in Bad Berleburg mit großflächiger Evakuierung, Großbrände und hunderte Verkehrsunfälle – die Liste ließe sich unbegrenzt fortsetzen“, so Müller.
Aber auch bei der überörtlichen Hilfe war und ist Bernd Schneider immer aktiv – zum Beispiel beim Schneechaos im Münsterland: „Damals, 2005, war die überörtliche Hilfe gerade erst etabliert worden“, so Müller. Auch 2006, beim Sommermärchen, bei der Heim-Fußball-WM, war Schneider acht Tage lang im Einsatz.
Und auch zuletzt bei der Hochwasserkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz haben Bernd Schneider und seine Leute z.B. für einen Tag die Einsatzleitung im Märkischen Kreis übernommen.
„Und wenn man Bernd Schneider fragen würde, ob nach dieser langen Aufzählung noch irgendetwas fehlt, ob ihm noch irgendetwas ganz besonders am Herzen liegt – dann käme die Antwort vermutlich wie aus der Pistole geschossen“, so der Landrat: „Kinderfeuerwehr! Die Einführung der Kinderfeuerwehren für die 6- bis 10-Jährigen ist ihm ein echtes Herzensanliegen. Dafür hat er immer geworben – mit Erfolg: 36 Kinderfeuerwehrgruppen gibt es aktuell im Kreisgebiet. Und das darf sich Bernd Schneider ohne Zweifel auch auf seine Erfolgsliste schreiben!“
Abschließend dankte der Landrat Schneider noch einmal für seinen Dienst und wünschte ihm privat, beruflich und als Feuerwehrmann und Kreisbrandmeister alles Gute für die Zukunft!