Inhalt
Datum: 23.11.2021

Touristische Erlebnis- und Bürgerbegegnungsstätte
Kreis will Ausbau der Remise der Wasserburg Hainchen mit 30.000 Euro unterstützen

Die Wasserburg in Netphen-Hainchen mit der dazu gehörenden Remise ist die einzige Höhenwasserburg Südwestfalens. Der Siegerländer Burgenverein hat den Kreis jetzt um finanzielle Unterstützung gebeten, um die Remise der Wasserburg erweitern zu können.

Die Wasserburg in Netphen-Hainchen mit der dazu gehörenden Remise ist die einzige Höhenwasserburg Südwestfalens. Als historisches Baudenkmal besitzt sie eine besondere Bedeutung. Zudem ist die Wasserburg auch für die Tourismusregion Siegen-Wittgenstein ein besonderes Aushängeschild. Der Siegerländer Burgenverein hat den Kreis jetzt um finanzielle Unterstützung gebeten, um die Remise erweitern zu können. Der Landrat schlägt vor, dafür 30.000 Euro aus touristischen Mitteln des Kreises zur Verfügung zu stellen. Diese können noch in diesem Jahr aus Mitteln des laufenden Haushaltes ausgezahlt werden. Der Kulturausschuss des Kreises wird am 6. Dezember erstmals darüber beraten.

In seinem Antrag hatte Paul Breuer, der 1. Vorsitzende des Siegerländer Burgenvereins, auf die Bedeutung der Wasserburg für die Entwicklung des Siegerlandes verwiesen: „Vor etwa 900 Jahren haben wahrscheinlich freie Burgritter die ersten Gründungsspuren auf dem einst wild bewaldeten Gelände der späteren Wasserburg/Wasserschloss Hainchen hinterlassen. Vielfältige, insbesondere auch wirtschaftliche Erschließungen weiter Teile des heutigen Siegerlandes über das Netpher Land hinaus bis ins Wittgensteiner Land sind später von dort ausgegangen.“ Und

Breuer ergänzt: „Durch einen besonderen Mehrgenerationen-Ansatz in Verbindung mit spielerischen und touristisch-freizeitorientierten Elementen versucht der Siegerländer Burgenverein diese Geschichte auf dem Haincher Gelände, zumeist ehrenamtlich getragen, wach zu halten.“

Landrat Andreas Müller teilt diese Sicht und möchte die Arbeit des Burgenvereins gerne mit Mitteln des Kreises unterstützen: „Das Areal aus Burggebäude, Außengelände und der Remise mit ihrer Gastronomie bietet eine Erlebnis- und Bürgerbegegnungsstätte für alle Generationen und hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel in der Region entwickelt. Weite Teile des Geländes sind barrierefrei beziehungsweise barrierearm und werden daher auch von älteren und behinderten Menschen als Erholungsareal geschätzt“, so der Landrat in der Vorlage der Kreisverwaltung.

„Um die Wirtschaftlichkeit der bestehenden Gastronomie langfristig zu sichern ist es notwendig die Nutzfläche zu erweitern“, führt die Kreisverwaltung weiter aus. Bedingt durch die Vorgaben des Denkmalschutzes sei es nur möglich, innerhalb der bestehenden Gebäudestruktur diesem Wunsch nachzukommen. Demzufolge soll im Dachgeschoss die zusätzlich benötigte Nutzfläche geschaffen werden. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahmen wird eine zusätzliche WC-Anlage im Dachgeschoss entstehen. Um die Erreichbarkeit aus dem Erdgeschoss zu gewährleisten, ist zudem die Anpassung der Geschosstreppenanlage vorgesehen.

Auf der Grundlage heutiger Erkenntnisse werden die Maßnahmen zur Nutzungserweiterung der Remise ca. 80.000 Euro in Anspruch nehmen. Die Stadt Netphen hat laut Burgenverein bereits eine angemessene finanzielle Beteiligung zugesagt. Darüber hinaus werden private Spenden eingeworben.