Klimarobust in die Zukunft
Klimawirkungsanalyse bietet Orientierungshilfe
Im Rahmen des Projektes „Evolving Regions“ zur Klimafolgenanpassung wurde jetzt vom Institut für Raumplanung der TU Dortmund eine Klimawirkungsanalyse für den Kreis Siegen-Wittgenstein erstellt. Klimawirkungsanalysen ermitteln die Wirkung verschiedener klimatischer Einflüsse, wie Hitze oder Starkregen, auf konkrete räumliche Gegebenheiten und Empfindlichkeiten, wie Wohnbevölkerung, Gebäude oder Gewerbegebiete.
Bereits heute ist der Kreis Siegen-Wittgenstein von den Folgen des Klimawandels betroffen. Selbst bei weltweit ambitionierten Klimaschutzanstrengungen werden diese Folgen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. „Der Kreis Siegen-Wittgenstein arbeitet daher schon jetzt daran, sich unter dem Stichwort ‚Klimafolgenanpassung‘ auf die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels vorzubereiten“, so Landrat Andreas Müller. Beispielsweise auch durch die Teilnahme an dem Projekt „Evolving Regions“.
Ziel des Projektes ist es, die teilnehmenden Regionen für die Zukunft klimarobust zu machen – das heißt, ihnen konkrete Maßnahmen an die Hand zu geben, mit denen sie sich besser auf den voranschreitenden Klimawandel und dessen komplexe Herausforderungen wie heiße und trockene Sommer, Starkregen oder Hochwasser einstellen können. Dafür werden regionale Anpassungsstrategien und -maßnahmen entwickelt.
Im Rahmen des Projektes „Evolving Regions“ zur Klimafolgenanpassung wurde jetzt vom Institut für Raumplanung der TU Dortmund eine Klimawirkungsanalyse für den Kreis Siegen-Wittgenstein erstellt. Klimawirkungsanalysen ermitteln die Wirkung verschiedener klimatischer Einflüsse, wie Hitze oder Starkregen, auf konkrete räumliche Gegebenheiten und Empfindlichkeiten, wie Wohnbevölkerung, Gebäude oder Gewerbegebiete.
Vorsorge für mögliche Extremwetterereignisse treffen
Ziel der Analysen ist es, für die klimatischen Einflüsse Hitze, Starkregen, Dürre und Hochwasser die lokalen und kreisweiten Klimawirkungen und örtlichen Anfälligkeiten aufzuzeigen. Die Ergebnisse können dabei unterstützen, die jeweiligen Einflüsse auf privaten Grundstücken zu erkennen und dann vorsorglich eigene Maßnahmen für mögliche Extremwetterereignisse umzusetzen – zum Beispiel Dachbegrünung, Flächenentsiegelung durch das Anlegen von Grünflächen, Schaffung von Versickerungsmöglichkeiten, Rückstauschutz oder Speichern von Regenwasser.
Die Klimawirkungsanalysen sind vor allem vor dem Hintergrund der Häufung von Extremwetterereignissen im Zuge des Klimawandels von großer Bedeutung. Da die präzise Vorhersage, beispielsweise von sommerlichen Starkregenereignissen, noch immer schwierig ist, dient die Klimawirkungsanalyse in erster Linie als Orientierung und entbindet nicht von der eigenverantwortlichen Umsetzung von Maßnahmen zur Klimafolgenvorsorge.
Die Auswertungen der Klimawirkungsanalyse können über das Geoportal des Kreises Siegen-Wittgenstein abgerufen werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die kostenfreie Anwendung „Tableau Reader“ zu nutzen, um die Ergebnisse interaktiv und mit zusätzlichen Funktionen zu betrachten.
Die Ergebnisse des Projektes werden am 10. März 2022 im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft vorgestellt. Detaillierte Informationen über das Klimafolgeanpassungsprojekt „Evolving Regions“ und die Klimawirkungsanalyse können in der öffentlichen Mitteilungsvorlage (DS 26/2022) im Kreistagsinformationssystem eingesehen werden.
Für weitere Informationen zur Klimawirkungsanalyse steht Klimaanpassungsmanagerin Lara Meurer, l.meurer@siegen-wittgenstein.de, 0271 333 1164 zur Verfügung. Für eine gezielte Beratung zum Thema Klimafolgenanpassung wird auf die Verbraucherzentrale NRW verwiesen.