Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Kreisweite Aktionen und Veranstaltungen
Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2024 finden alljährlich weltweit Aktionen statt, um auf das Ausmaß der Gewalt aufmerksam zu machen und sich gemeinsam für ein gewaltfreies selbstbestimmtes Leben aller Menschen einzusetzen.
„Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung und eine der größten Gesundheitsgefahren für Frauen und Mädchen“, sagt Martina Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein und Koordinatorin des Netzwerkes „Runder Tisch gegen Gewalt“.
Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2024 finden alljährlich weltweit Aktionen statt, um auf das Ausmaß der Gewalt aufmerksam zu machen und sich gemeinsam für ein gewaltfreies selbstbestimmtes Leben aller Menschen einzusetzen.
Zu diesem Anlass hat die Gleichstellungsstelle des Kreises Siegen-Wittgenstein zwei Online-Veranstaltungen organisiert. Der Runde Tisch gegen Gewalt Siegen-Wittgenstein greift das Thema mit einem Theaterstück im Kulturhaus Lÿz auf, das von der Frauenberatungsstelle Siegen geplant wurde.
Theaterstück am 19. November im Kulturhaus Lÿz
In dem Ein-Frau-Theaterstück „Was wäre, wenn mein Leben anders verlaufen wäre, meine Kindheit glücklicher gewesen wäre?“ mit Stella Ballare geht es um das Leben und Überleben. Erzählt wird das Schicksal einer Frau und der mutige Weg heraus aus Unterdrückung und häuslicher Gewalt, hin zu einem freien, selbstbestimmten und glücklichen Leben. Das Stück wird gezeigt am Dienstag, 19. November 2024, um 19 Uhr im Kulturhaus Lÿz, Sankt-Johann Str. 18, 57074 Siegen. Karten gibt es unter www.lyz.de.
Online-Veranstaltung am 28. November
Die erste Online-Veranstaltung „Gewalt gegen Frauen im sozialen Nahraum aus psychologischer Perspektive – Femizide in Deutschland“ findet statt am Donnerstag, 28. November 2024, von 10 Uhr bis 11:15 Uhr. Referentin ist Dr. Deborah F. Hellmann, Dipl. Psychologin, Professorin an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW und Beraterin zu Fragen der Gewaltforschung am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Anmeldungen zur Veranstaltung sind möglich per Mail an gleichstellung@siegen-wittgenstein.de.
Online-Veranstaltung am 6. Dezember
Mit dem Thema „Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen als gesamtgesellschaftliche und juristische Verantwortung“ beschäftigt sich Asha Hedayati, Anwältin für Familienrecht, Dozentin und Autorin des Buches „Die stille Gewalt – wie der Staat Frauen allein lässt“, bei einer Online-Veranstaltung am Freitag, 6. Dezember 2024, von 10 Uhr bis 11:15 Uhr. Auch hierfür ist eine Anmeldung per Mail an gleichstellung@siegen-wittgenstein.de möglich.
Hintergrund
Fast jeden zweiten Tag wird in Deutschland eine Frau durch die Hand ihres (Ex)-Partners getötet. Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt durch einen aktuellen oder früheren Beziehungspartner. Betroffen sind Frauen jeden Alters und jeder gesellschaftlichen Schicht, egal ob es sich um körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt handelt. Gewalt in der Familie, die sogenannte häusliche Gewalt, bestimmt den Alltag vieler Frauen und Kinder. Vergewaltigung, Nötigung, Genitalverstümmelung, Zwangsprostitution, sexuelle Belästigung, Stalking, Femizide – die Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. „Uns als Netzwerk ‚Runder Tisch gegen Gewalt‘ ist besonders wichtig, dass das Thema öffentlich gemacht und den Betroffenen schnelle und kompetente Hilfe zuteilwird“, so Martina Böttcher.
Seit 24 Jahren setzen sich rund 40 Bündnispartnerinnen und -Partner aus den verschiedensten Bereichen wie Jugend- und Familienhilfe, Frauenhaus, Polizei, Justiz, Opferschutz, Gleichstellung sowie Beratungsstellen der Kirchen, Institutionen, Vereine und Verbände gemeinsam für die Betreuung, Beratung und Begleitung der von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder ein.