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Datum: 09.02.2016

Energieeffizientes Wohnen der Zukunft
Delegation aus Siegen-Wittgenstein von „InnovationCity Ruhr“-Stadt Bottrop beeindruckt

Eine Delegation aus Siegen-Wittgenstein hat sich jetzt in Bottrop ein Bild davon gemacht, wie energieeffizientes Wohnen der Zukunft funktionieren kann.

Eine Delegation aus Siegen-Wittgenstein hat sich jetzt in Bottrop ein Bild davon gemacht, wie energieeffizientes Wohnen der Zukunft funktionieren kann. Bottrop ist Modellstadt im Rahmen des Projekts „InnovationCity Ruhr“. Ziel ist es, die CO2-Emsissionen bis 2020 gegenüber 2010 zu halbieren. Die RWE Niederlassung Siegen hatte die Delegation aus Siegen-Wittgenstein eingeladen. Diese bestand aus Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen.

Derzeit freuen sich viele Hausbesitzer und Mieter über die stark gesunkenen oder stagnierenden Energiekosten. Dass diese Preisentwicklung nur eine Momentaufnahme darstellt, ist den meisten bewusst. Deshalb steht das Thema „energetisches Sanieren von Wohngebäuden“ nach wie vor stark im Fokus von Hausbesitzern.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein und neun Städte und Gemeinden haben sich im Jahr 2015 auf den Weg gemacht und einen gemeinsamen, interkommunalen Handlungsplan zum Themenfeld Energie und Klima erstellt. Eine Maßnahme dieses Handlungsplanes ist die Entwicklung eine Kampagne zur Energieberatung, die aktiv auf die Menschen in Siegen-Wittgenstein zugeht. Dies soll u.a. gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft, der Handwerkskammer Südwestfalen und dem Energieverein Siegen-Wittgenstein e.V. umgesetzt werden. Ziel ist es, Eigentümer zur Sanierung und Modernisierung ihrer Häuser zu motivieren. Die erzielten Energie- und Co2-Einsparungen kommen dann der Umwelt zu Gute und lassen dem Hauseigentümer den einen oder anderen Euro zusätzlich im Portemonnaie.

„InnovationCity Ruhr“: Modellstadt Bottrop

Das Projekt „InnovationCity Ruhr“ existiert seit 2010 und wird seither sehr erfolgreich umgesetzt. Ziel ist nicht nur die Halbierung der CO2-Emsissionen innerhalb eines 10-Jahres-Zeitraums, gleichzeitig soll auch die Lebensqualität der Bürger verbessert werden.

Für das Bottroper Stadtgebiet gibt es 125 Einzelprojekte aus den Bereichen „Wohnen“, „Arbeit“, „Energie“, „Mobilität“ und „Stadt“, die gemeinsam mit starken Partnern aus Wirtschaft und Kommune umgesetzt werden. In nur fünf Jahren konnte somit der CO2 Ausstoß bereits um rund 38 Prozent reduziert werden. „Der Schlüssel für diesen Erfolg liegt u.a. in dem mehrstufigen Ansprachekonzept und dem kostenlosen Energieberatungsangebot, dass alle Bottroper Hauseigentümer in Anspruch nehmen können“, erläuterte Rüdiger Schumann, Leiter Marketing und Kommunikation, der Innovation City Management GmbH: „In den vergangenen fünf Jahren haben 1.872 Sanierungsinteressierte das Angebot genutzt.“

Stadtentwicklung wird in Bottrop stets unter dem Aspekt der nachhaltigen und sozialen Entwicklung gedacht. Im Bereich „Wohnen“ werden sanierungsbedürftige Häuser und Wohnungen nach modernsten Standards energetisch saniert. Dabei bedient man sich nahezu aller verfügbaren technischen Möglichkeiten, um unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. So sind z.B. drei Musterhäuser entstanden, die in der Bilanz mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen.

Die Delegation aus Siegen-Wittgenstein war von dem Erfolg des „InnovationCity Ruhr“-Projektes sehr beeindruckt und nahm viele interessante Eindrücke mit, um nun in die konkreten Planungen einer regionalen Kampagne hier vor Ort einzusteigen.

Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein ist Klimaschutzmanager Gunter Stegemann (siehe Randspalte). Zu den Klimaschutzaktivitäten im Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es zudem eine eigene Homepage unter www.si-co2.de.