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Datum: 23.06.2017

Am 15. Juni 2014 für sechs Jahre gewählt
Halbzeitbilanz: Landrat Andreas Müller drei Jahre im Amt

Am 15. Juni 2014 war Andreas Müller mit 59,5 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine Amtszeit von sechs Jahren zum Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein gewählt worden. Jetzt hatte er Medienvertreter zu einem Halbzeit-Bilanz-Gespräch eingeladen.

Am 15. Juni 2014 war Andreas Müller mit 59,5 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine Amtszeit von sechs Jahren zum Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein gewählt worden. Eine Woche später, am 23. Juni 2014, trat er das Amt an. Damit befindet er sich jetzt genau in der Mitte der Wahlperiode – und hatte deshalb jetzt Medienvertreter zu einem Halbzeit-Bilanz-Gespräch eingeladen.

Dabei rückte der Landrat drei Themen in den Mittelpunkt, die auch im Zentrum seines Wahlkampfes standen: „Mehr Bus und Bahn“, „Mehr Gesundheit und Pflege“ und „Mehr Kinderbetreuung“. Alles unter dem Leitgedanken: „Höhere Lebensqualität und Teilhabe für alle“. Politiker würden ja oft nicht gerne auf ihre Wahlkampfthemen angesprochen, sagte der Landrat mit einem Schmuzeln: Er werde sie aber sogar von sich aus aktiv ansprechen. Denn diese Themen bildeten auch zentrale Schwerpunkte seiner Arbeit in den vergangenen drei Jahren.

Darüber hinaus standen aber auch viele weitere Themen im Fokus, so Müller: Von A wie Abfall – Deponie Fludersbach – über Arbeitsmarkt, Inklusion und Klimaschutz bis hin zu Tourismus, Sicherheit und Z wie Zuwanderung.

Zudem habe er heiße Eisen angepackt, über die seit Jahren diskutiert wurde, „an denen sich aber offensichtlich bisher niemand die Finger verbrennen wollte“, so Müller: Stichworte: „Siegerland Flughafen“, „RWE-Aktien“ oder KM:SI GmbH. „Und wenn es schwierige Entscheidungen zu treffen gab, wurden sie getroffen“, so der Landrat: „Zum Beispiel haben wir die stationäre „Pflege Life“ im Gesundheitszentrum Wittgenstein geschlossen, weil es dort garvierende Mängel gab.“ Ein einmaliger Vorgang in der Kreisgeschichte. „Aber es war nötig – zum Wohle der Bewohner“, erläuterte der Landrat.

Ziele gemeinsam definieren – an der Umsetzung arbeiten – Ergebnisse präsentieren

Müller erinnerte daran, dass anfangs immer wieder angemerkt wurde: „Man hört ja gar nichts vom Landrat. Er gibt keine Pressekonferenzen. Er äußert sich ja gar nicht zu diesem und jenem Thema.“ Deshalb erläuterte er noch einmal ganz grundsätzlich seine Arbeitsweise. Die besteht aus dem Dreiklang: 1. Ziele gemeinsam definieren – im offenen Dialog. 2. An der Umsetzung und Erreichung arbeiten. 3. Ergebnisse präsentieren.

„Mir war es von Anfang an wichtig, dass nicht ich als Landrat in meinem Büro alleine vor mich hin über mögliche Ziele brüte, die verkünde – und das mit dem Anspruch: alle mir nach! Mir war und ist wichtig, dass die Menschen, die Akteure in der Region mitwirken und wir gemeinsam definieren, was wir wollen, was wir brauchen und wohin sich die Region entwickeln soll. Also echte Partizipation!“ erläuterte Müller.

Im Laufe des Gesprächs mit den Journallisten ging der Landrat auf verschiedene Themen ein. Hier finden Sie die wichtigsten Stichworte. Mit einem Klick auf die jeweiligen Links erhalten Sie weitere Informationen

Update für Regionales Entwicklungskonzept

Das Regionale Entwicklungskonzept ist die Leitlinie für die Entwicklung der Region. Es wurde im ersten Amtsjahr des Landrates von vielen Akteuren in der Region erarbeitet. Etliches wurde inzwischen erreicht. Jetzt steht ein Update an. Hier erfahren Sie mehr zum REK.

Zuwanderung von Geflüchteten

Um die Aufnahme der großen Zahl von Geflüchteten ab Ende 21014 besser organisieren zu können, hat der Landrat Bund und Land davon überzeugt, in Siegen-Wittgenstein eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) neuen Tpys zu errichten. Diese hat bis heute Vorbildcharakter. Hier erfahren Sie mehr zur EAE neuen Typs und zur “Initiative Vielfalt und Zusammenhalt für Siegen-Wittgenstein“.

Infrastruktur: Verkehrswege

Seit dem Amtsantritt von Landrat Andreas Müller wurden die Mittel für die Kreisstraßen jährlich um rund 1. Mio Euro erhöht: von 5 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 10 Mio. im laufenden Jahr. Zudem hat der Landrat einen Paradigmenwechsel vorgenommen: Jetzt das machen, was jetzt geht. Mehr dazu, zur Route 57, zu weiteren Projekten im Bundesverkehrswegeplan und zum Containerterminal der Kreisbahn lesen Sie hier.

Infrastruktur: Breitband

Ab Herbst werden die Bagger für den flächendeckenden Breitbandausbau fahren. Mehr dazu und zu Überlegungen für das Giganetz-Zeitalter erfahren Sie hier.

Thema: Mehr ÖPNV

Mit dem neuen Nahverkehrsplan gibt es mehr, neue direkte und schnellere Busverbindungen. Außerdem hält die RB95 ab Dezember auch wieder sonntags in Rudersdorf. Mehr zum ÖPNV, zum Ausbau von Bahnhöfen und Bushaltestellen sowie zum Mobilitätskonzept des Kreises finden Sie hier.

Thema: Mehr Kinderbetreuung

Seit dem Kindergartenjahr 2013/14 sind im Bereich des Kreisjugendamtes 500 neue Betreuungsplätze geschaffen worden. Der Landrat betont, dass die Zusage steht: "Eltern, die das wollen, werden für ihr Kinder ein Betreuungsangebot erhalten. Punktum!“. Gleichzeitig setzt er sich für eine Flexibilisierung von Kita-Öffnungszeiten ein. Mehr zur Kindertagesbetreuung lesen Sie hier.

Kinder- und Jugendarbeit

Mit dem neuen Jugendförderplan wurden einheitliche Standards für die Jugendarbeit in den zehn Städten und Gemeinden, für die das Kreisjugendamt zuständig ist, geschaffen. Ein Alleinerziehenden-Netzwerk wurde gegründet, alle Präventionsangebote im Rahmen von "Kein Kind zurücklassen" auf den Prüfstand gestellt und mit dem Bibu-Bus kommen Mitarbeiterinnen des Kreises zu jungen Familien, um sie über Unterstützungsangebote zu informieren. Zugleich wurde der Jugendaustausch mit Emek Hefer intensiviert und die Erarbeitung eines Konzeptes für mehr Jugendbeteiligung hat begonnen. Weitere Informationen zur Kinder- und Jugendarbeit sind hier zusammengefasst.

Thema: Mehr Gesundheit & Pflege

Mit einem abgestimmten Krankenhausbedarfsplan haben die Krankenhausträger in der Region die Weichen für eine hervorragende stationäre medizinische Versorung in der Region gestellt. Im Bildungsinstitut Südwestfalen werden mehrere Kliniken ihre Pflegekräfte künftig gemeinsam ausbilden. Das Stipendienprogramm des Kreises bindet angehende Mediziner an die Region. Die gemeinsame Ärzteausbildung der Unis in Siegen und Bonn wird ebenfalls die Ärzteversorgung in der Region stärken. Mehr dazu und zur Pflegebedarfsplanung des Kreises lesen Sie hier.

„Siegen-Wittgenstein – Echt vielfältig.“.

Eine Aufgabe des Kreises ist es, eine Klammer zu bilden, die die Menschen in den elf Städten und Gemeinden in Siegen-Wittgenstein verbindet und zusammenhält. Dazu soll die neue Kampagne "Siegen-Wittgenstein - Echt vielfältig." beitragen, die die besondere Stärke unserer Region nach innen und außen darstellt. Mehr dazu hier.