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Datum: 02.03.2022

Detaillierte Auflistung von Radwegen
35 Kilometer Neubau, drei Kilometer Ausbau und 13 Kilometer Radfahrstreifen an Kreisstraßen geplant

846 km umfasst das Radwegenetz des Kreises Siegen-Wittgenstein, das die elf Städte und Gemeinden mit Radpendler-, Haupt- und Nebenrouten verbinden soll. Rund 10 Prozent der im Konzept beschriebenen Radwege laufen auf bzw. entlang von Kreisstraßen.

846 km umfasst das Radwegenetz des Kreises Siegen-Wittgenstein, das die elf Städte und Gemeinden mit Radpendler-, Haupt- und Nebenrouten verbinden soll. Rund 10 Prozent der im Konzept beschriebenen Radwege laufen auf bzw. entlang von Kreisstraßen. Jetzt hat die Kreisverwaltung eine detaillierte Auflistung vorgelegt, aus der hervorgeht, an welchen Straßen welche Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Der Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur wird in seiner Sitzung am 16. März erstmals über diese Vorlage beraten.

„Kern unseres Konzeptes ist der Neubau von Radwegen auf einer Länge von 32 Kilometern entlang von Kreisstraßen. Zudem sollen drei Kilometer bestehende Radwege ausgebaut und auf 16 Kilometern Radfahrstreifen markiert werden“, erläutert Landrat Andreas Müller.

Insgesamt geht der Kreis für seine Maßnahmen von Investitionskosten in Höhe von 35 Mio. Euro aus. „Den Löwenanteil werden wir durch Fördergelder finanzieren können“, betont der Landrat: „Denn für die Erreichung der deutschen Klimaziele ist die Verkehrswende unverzichtbar. Jeder Kilometer, der nicht mit dem Auto gefahren wird, ist ein Gewinn für die Umwelt und künftige Generationen. Zudem verringert Radfahren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und spart jedem Einzelnen hohe Kosten. Deshalb sind Investitionen in den Radwegebau mehr als sinnvoll und machen sich auf jeden Fall bezahlt!“, betont Müller.

Landesbetrieb Straßen.NRW baut im Auftrag des Kreises

Den gesamten Maßnahmenkatalog hat der Kreis im November 2021 an den Landesbetrieb Straßen.NRW übermittelt. Der wird die Maßnahmen für den Kreis umsetzen. Aktuell befindet sich die Kreisverwaltung in Gesprächen mit dem Landesbetrieb, um festzulegen, welche Maßnahmen als erstes umgesetzt werden können. So hat die Schließung von Netzlücken für den Kreis hohe Priorität. Und auch Streckenabschnitte mit hohem Verkehrspotential – wie die Radpendlerrouten – sollen vorrangig realisiert werden. Wichtig ist aus Sicht des Kreises auch eine Abstimmung z.B. mit den Städten und Gemeinden oder dem Land, um die geplanten Radwege zeitnah und sinnvoll mit deren Radwegeverbindungen zu verknüpfen. „Dadurch wollen wir ein durchgängiges Netz schaffen, das den Alltagsradverkehr attraktiver macht“, erläutert der Landrat.

Die "größten" geplanten Maßnahmen

Die längsten neuen Radwege sollen z.B. an der K5 im Bereich der Giersbergstraße in Siegen und der Tiefenbachstraße in Netphen neu entstehen (jeweils außerorts), auf einem Wirtschaftsweg parallel zur K6 in Freudenberg, an der K25 (Einsiedelstraße, außerorts) in Wilnsdorf, an der K31 (Grunder Straße, außerorts) in Hilchenbach, an der K33 (Dillstraße, außerorts) in Erndtebrück und Bad Laasphe, an der K45 (Rinther Straße, außerorts) in Bad Berleburg und Erndtebrück, an der K47 (Altmühlbachtal, außerorts) in Bad Berleburg oder an der K49 (Birkefehler Straße, außerorts) in Bad Berleburg.

Bestehende Radwege sollen an der K1 in Freudenberg, K34 in Bad Laasphe, K36 in Bad Laasphe, K49 in Erndtebrück und K50 in Bad Berleburg ausgebaut werden.

Schließlich ist die Markierung von Radfahrschutzstreifen innerorts auf einer Vielzahl von kürzeren und längeren Kreisstraßenabschnitten vorgesehen. Die längsten befinden sich auf der K6 (Seelbacher Straße) in Freudenberg, K34 (Siegener Straße) in Bad Laasphe und K46 (Melbacher Straße) in Erndtebrück.