Auftakt zum Jubiläum „50 Jahre Siegen-Wittgenstein“
„Siegen-Wittgenstein von oben. Philharmonisch.“
Die Philharmonische Fassung des Films „Siegen-Wittgenstein von oben“ ist eine Idee des Intendanten des Apollo-Theaters Markus Steinwender. Umgesetzt wird sie gemeinsam von Apollo-Theater, Philharmonie Südwestfalen, Kreis Siegen-Wittgenstein, Filmemacher Alexander Fischbach und dem Komponisten Alexander Reuber.
„Die Idee wurde 2017 im Rahmen des Jubiläums ‚200 Jahre Kreise Siegen und Wittgenstein‘ geboren“, erinnert sich Landrat Andreas Müller „Unter anderem wegen der Corona-Pandemie hat es am Ende fünf Jahre gedauert, bis der Film ‚Siegen Wittgenstein von oben‘ im Oktober 2022 Premiere feiern konnte. Seither haben ihn viele tausend Siegerländer und Wittgensteiner in heimischen Kinos, auf DVD, Blu-ray oder Datenstick gesehen.“
Zum 50. Kreisgeburtstag kommt der Film jetzt wieder: leicht aktualisiert und 15 Minuten länger – und vor allem mit einem neuen Soundtrack, komponiert von Alexander Reuber aus Olpe. Zum ersten Mal zu sehen und zu hören ist diese neue Version am Freitag, 24. Januar 2025, im Apollo-Theater in Siegen – live begleitet von der Philharmonie Südwestfalen! Zwei weitere Vorstellungen am 25. und 26. Januar sind bereits ausverkauft. Deshalb wurde für Sonntag, 26. Januar, 11:00 Uhr, kurzfristig eine Matinee organisiert, bei der das Werk noch einmal zu sehen und zu hören ist.
Die Philharmonische Fassung des Films „Siegen-Wittgenstein von oben“ ist eine Idee des Intendanten des Apollo-Theaters Markus Steinwender. Umgesetzt wird sie gemeinsam von Apollo-Theater, Philharmonie Südwestfalen, Kreis Siegen-Wittgenstein, Filmemacher Alexander Fischbach und dem Komponisten Alexander Reuber.
Reuber, Jahrgang 1986, hat Trompete und Komposition studiert. Beruflich macht er heute beides: Er ist Trompeter im Orchester und Komponist. „Für ‚Siegen-Wittgenstein von oben‘ einen neuen Soundtrack zu komponieren, war eine besondere Herausforderung, weil es ja schon eine Fassung mit Musik gab“, erzählt er. Die habe er aber bei Seite gelegt und die neue, längere Version ohne Musik auf sich wirken lassen.
„Ich habe mich gefragt: Wo sind Schlüsselmomente, für mich ganz persönlich. Worauf muss ich achten? Was ruft ein Bild an Emotionen bei mir hervor?" Besonders beeindruckt war er von den Luftaufnahmen: Die großartigen Bilder der Wälder, diese unglaubliche Weite, die Macht der Natur! Da habe ich sofort gespürt, wie ich das musikalisch verpacken möchte", erzählt Reuber: „Und zwar mit einer ganz weichen großen Fläche, die sich langsam aufbaut, die diese Größe der Natur darstellt."
Der heimliche Star des Films ist der Doppeldecker Emmi. „Für die Emmi gibt es ein eigenes musikalisches Motiv. Es gibt also einen musikalischen roten Faden, der sich von vorne bis hinten durch den Film zieht, der sich weiterentwickelt, immer in einem neuen Gewand", verrat Alexander Reuber. Dazwischen gibt es dann andere Musik, abhängig vom Inhalt des Films.
Filmemacher Alexander Fischbach hat den Film für diese philharmonische Version noch einmal überarbeitet: „Bei den damaligen Dreharbeiten ist viel mehr Material entstanden, als wir verwenden konnten. Für die neue Version brauchten wir Platz für die Musik der Philharmonie. Deshalb habe ich geschaut, welches tolle Material es noch gab. Aber ich habe auch noch einige neue Aufnahmen gemacht. Denn für solch ein Projekt hat man natürlich gerne auch noch ein paar aktuelle Bilder."
Zudem sind mit dem Schieferschaubergwerk in Raumland und dem Apollo-Theater in Siegen zwei neue Stops am Boden hinzugekommen.
Fazit von Alexander Fischbach: „Durch die zusätzlichen Aufnahme in Kombination mit der extra komponierten Filmmusik und der Live-Begleitung durch die Philharmonie Südwestfalen ist etwas Neues entstanden, das insgesamt einfach grandios ist!"
Dirigiert wird die Philharmonie Südwestfalen bei den drei „Siegen-Wittgenstein von oben. Philharmonisch.“-Konzerten von Leonard Evers, mit dem das Orchester bereits immer wieder einmal zusammengearbeitet hat, erstmals bei einem Gastspiel im Concertgebouw in Amsterdam. Evers, Jahrgang 1985, strebt bei seinen Dirigaten eine direkte, unkonventionelle Kommunikation mit dem Publikum an.
Für die Philharmonie ist eine Uraufführung immer eine besondere Herausforderung, weil es keine Referenzen gibt, an denen sich die Musiker orientieren könnten. „Man kann es sich vorher nicht anhören“, bringt Intendant Michael Nassauer es auf den Punkt: „Dabei bringt die Begleitung eines Films für das Orchester zusätzlich die erhöhte Schwierigkeit mit sich, sich nach dem Timing des Films richten zu müssen. Alle Wünsche, sich musikalisch ausdrücken zu wollen, müssen innerhalb des Zeitfensters gespielt werden, den das Bild zulässt“, so Nassauer. Zugleich motiviert es ungemein, neue Werke zu erkunden und sie zum allerersten Mal zum Klingen zu bringen.“
Karten für die Uraufführung von „Siegen-Wittgenstein von oben. Philharmonisch.“ am Freitag, 24. Januar 2025, gibt es nicht zu kaufen. „Den Löwenanteil der Karten für die Veranstaltung zum Auftakt des Jubiläumsjahres werden wir verschenken“, betont Landrat Andreas Müller. Hinzu kommen einige Ehrengäste: „Wer dabei sein möchte, schreibt bis einschließlich 15. Januar eine E-Mail an 50Jahre@siegen-wittgenstein.de. Alle Einsender haben die Möglichkeit, jeweils zwei Karten zu gewinnen.“ Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.