"Heißen die hier eigentlich alle Willi?" -
BNE-Angebot lädt ein zur Erkundung der Biene
Die Klasse hat ihren Biologieunterricht für einen Vormittag in die KlimaWelten Hilchenbach verlegt, um das Leben der Bienen besser kennenzulernen. Und das nicht mit Texten und Bildern aus dem Sachbuch, sondern hautnah und zum Anfassen, mit Erläuterungen einer Expertin.
„Wer findet denn, dass Bienen wichtig für unser Leben sind?“ 18 Kinderhände schnellen in die Höhe, als Judith Schneider die Frage an die Viertklässler der Grundschule Aue-Wingeshausen stellt. Die Klasse hat ihren Biologieunterricht für einen Vormittag in die KlimaWelten Hilchenbach verlegt, um das Leben der Bienen besser kennenzulernen. Und das nicht mit Texten und Bildern aus dem Sachbuch, sondern hautnah und zum Anfassen, mit Erläuterungen einer Expertin. Judith Schneider ist nicht nur für die Organisation der KlimaWelten Hilchenbach zuständig, sondern auch Imkerin.
„Biene hautnah“ ist ein Angebot im Rahmen von BNE, bei dem Kinder sensibilisiert werden und lernen, dass Insekten, insbesondere Bienen, nichts Schlimmes, sondern sehr wichtig für unser Leben sind. BNE ist die Abkürzung für „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ und hat zum Ziel, Kindern verschiedene Formen von Nachhaltigkeit und nachhaltigem Handeln näherzubringen. Auch in diesem Jahr finden vom 24. Juni bis zum 5. Juli verschiedene Exkursionen, Workshops und Aktionen statt. Organisiert werden die Tage von den KlimaWelten als BNE Regionalzentrum für den Kreis Siegen-Wittgenstein.
Der interaktive Vormittag für die Schülerinnen und Schüler beginnt mit einer kurzen theoretischen Einführung über Bienen. Dabei geht es nicht um reine Theorie, sondern viel mehr um das selbstständige Entdecken von Fakten. Getrockneter Blütenstaub, Bienenwachs und eine Bienenwabe werden im Stuhlkreis umhergereicht und zeigen anschaulich die Bestandteile des Lebens einer Biene. Einer der wichtigsten Fakten: die Waben sind besonders wichtig für die Bienen, zum einen, weil dort der Honig gelagert wird, zum anderen für die Fortpflanzung. Den Aufbau einer solchen Wabe lernen die Kinder an verschiedenen Erkundungsstationen kennen. Nach dem Mikroskopieren und anschließendem Zeichnen der wichtigsten Merkmale der Biene kommt dann der Moment, auf den sich alle schon gefreut haben: der Besuch beim Bienenvolk.
Mit Imkerhüten ausgestattet, können immer sechs Kinder die Imkerin nach draußen begleiten, vor den bunten Holzkasten, aus dem vereinzelt ein paar Bienen rein- und wieder rausfliegen. Nachdem den Bienen durch Rauch aus dem Smoker angekündigt wurde, dass jetzt die einzelnen Waben herausgenommen werden, kamen die sechs Besucher nicht mehr aus dem Staunen heraus. Aus nächster Nähe konnten sie die Waben mit gefülltem Honig betrachten und sogar Bienen beim Schlüpfen zusehen. Alles, was im Vorfeld theoretisch besprochen und erklärt wurde, ist wenige Meter weiter draußen zur Praxis geworden.
„Heißen die Drohnen hier eigentlich alle Willi?“, fragt Ilya, als Judith Schneider ihm eine männliche Biene auf die Hand setzt. Tatsächlich werden in den KlimaWelten einfach alle Bienen Willi und Maja genannt. Dadurch, dass die Drohnen auf der Hand gehalten werden, kann das Insekt noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet werden. Das ist auch ungefährlich, denn die Drohnen besitzen keinen Stachel. Nachdem sie behutsam wieder zurück in den Bienenstock gesetzt und die Imkerhüte wieder ausgezogen wurden, geht das Bienen-Abenteuer mit einem kurzen Quiz über das Gelernte des Vormittags zu Ende. Nach so viel praktischem Input war es für die Schülerinnen und Schüler kein Problem, jede der Fragen richtig zu beantworten.
BNE-Tage 2024
Das Angebot „Biene hautnah“ kann auch über die BNE-Tage 2024 hinaus, zwischen April und Juli, in den KlimaWelten Hilchenbach gebucht werden. Im Rahmen der Aktionswoche gibt es neben den Angeboten der KlimaWelten Hilchenbach noch viele weitere spannende und vielfältige Aktionen. Die Angebote und Informationen zur Anmeldung, sofern noch Plätze zur Verfügung stehen, können hier aufgerufen werden.