Kreis Siegen-Wittgenstein: Schäfer gesucht!
Landschaftspflege auf den Deponien
Bis zum Herbst 2023 haben die Kreuztaler Schafe auf der Deponie geweidet. Seitdem sucht der Kreis Siegen-Wittgenstein wieder einen oder mehrere Schäfer, die ihre Tiere für Pflegearbeiten entlang der drei Deponien des Kreises zur Verfügung stellen.
Im Frühsommer 2022 hatten sie ihren ersten Arbeitstag auf der Kreisabfalldeponie Winterbach in Netphen-Herzhausen. Die „Mähhdels“, wie sie ihr Kreuztaler Schäfer liebevoll nennt – eine Herde von knapp zehn Coburger Fuchsschafen. Ihr Job: Grasen auf den Flächen rund um den Deponiekörper – schonende und natürliche Mäharbeiten. Eine Win-Win-Situation für Mensch und Tier.
„Die haben gute Arbeit geleistet und 1,3 Hektar Fläche gründlich gemäht“, sagt Landrat Andreas Müller. „Die Flächen waren gut gepflegt. Den Mitarbeitern und Besuchern der Deponie haben sie oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und ich denke, auch die Schafe haben sich bei uns wohl gefühlt – jedenfalls ist keins abgehauen.“
Bis zum Herbst 2023 haben die Kreuztaler Schafe auf der Deponie geweidet. Seitdem sucht der Kreis Siegen-Wittgenstein wieder einen oder mehrere Schäfer, die ihre Tiere für Pflegearbeiten entlang der drei Deponien des Kreises zur Verfügung stellen.
„Wir haben beispielsweise bei der Unteren Naturschutzbehörde und der Landwirtschaftskammer angefragt, setzten aber auch ganz klar auf Mund-zu-Mundpropaganda“, sagt Henning Klaas, Sachgebietsleiter im Amt für Immissionsschutz und Kreislaufwirtschaft des Kreises Siegen-Wittgenstein. „Bisherigen Interessenten waren die Flächen entweder zu groß oder zu klein. Kühe würden sich wegen der teilweisen Hanglage und der Enge sicherlich nicht so wohlfühlen, Schafe oder Ziegen wären ideal.“
Mechanische Mäharbeiten sind auf den Deponieflächen aufwendig und erfordern viele Geräte, von der großen Mähmaschine bis hin zur Motorsense. Natürliche Pflegemaßnahmen sind nicht nur kostengünstiger und verursachen weniger Lärm, sondern fördern auch die Artenvielfalt auf den Grünflächen, indem der Schafskot als Futterquelle für Insekten dient und Pflanzensamen durch die Wolle verteilt werden.
Auf kontaminierten Deponieflächen werden keine Schafe eingesetzt. Die Grünflächen werden regelmäßig auf Schadstoffe untersucht und vor dem Einsatz von Tieren gründlich im Labor analysiert.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein betreibt drei Deponien, auf denen Pflegemaßnahmen mit Schafen oder Ziegen durchgeführt werden können: Winterbach (ca. 1,3 Hektar), Fludersbach (ca. drei Hektar), Würgendorf (ca. 0,4 Hektar). Schäfer können sich bei Interesse oder Fragen an Henning Klaas wenden: 0271 333 2021, h.klaas@siegen-wittgenstein.de.