Massenanfall von Verletzten am Siegerland Flughafen
Rund 100 Einsatzkräfte üben Ernstfall
Der Kreis Siegen-Wittgenstein als Träger des Rettungsdienstes hat diese Übung gemeinsam mit dem DRK und der Bundeswehr geplant.
Unter dem Stichwort „MANV“ – Massenanfall von Verletzten – wurden vergangenen Freitag zahlreiche Rettungskräfte des Kreises Siegen-Wittgenstein und des Westerwaldkreises zu einer groß angelegten Übung auf den Siegerland Flughafen alarmiert. Das Szenario: Zusammenprall zweier Flugzeuge auf dem Rollfeld mit 20 Verletzten.
Zuerst war das Team der Flughafen Feuerwehr am Zug. Sie waren als erstes am fiktiven Unfallort. Innerhalb kürzester Zeit mussten sie das Feuer auf dem Rollfeld unter Kontrolle bringen. Nach und nach trafen zuerst die Löschzüge der Feuerwehr Burbach ein, die die Verletzten aus den Wracks bargen und eine Erstversorgung vornahmen. Für die leichtverletzten Personen richteten die Einsatzeinheiten des DRK Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein eine dezentrale Patientenablage in einem Hangar ein.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein als Träger des Rettungsdienstes hat diese Übung gemeinsam mit dem DRK und der Bundeswehr geplant. „Besonders das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten und Rettungsmittel konnte anhand dieses Szenarios gut geübt werden. Ich glaube, das war für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation“, so Thorsten Günther vom Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen.
Beteiligt waren über 100 Einsatzkräfte. Aus dem angrenzenden Westerwaldkreis kamen Einheiten aus Liebenscheid und Rennerod. Weitere an der Übung beteiligte Einheiten kamen aus Erndtebrück, Bad Laasphe, Siegen und Netphen. Vom DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein waren die zweite Einsatzeinheit und die Sanitätsgruppe der dritten Einsatzeinheit involviert.
Letzte Station Stegskopf: Hier hatte die Bundeswehr zuvor schon zu Übungszwecken ein mobiles Rettungszentrum mit OP-Sälen aufgebaut. Dorthin wurden die schwerverletzten Personen dann nach und nach von den alarmierten Einheiten gebracht. Die Bundeswehr nahm vor Ort eine Triage vor und teilte die Opfer dann je nach Schwere der Verletzung den jeweiligen Stationen zu – auch Not-OPs waren Teil der Übung.