Mobile konsularische Dienste der Türkei am Sonntag in Siegen
Landrat spricht Erdbebenopfern Anteilnahme aus
Am kommenden Sonntag, 26. Februar, wird das türkische Generalkonsulat Essen mobile konsularische Dienstleistungen im Kreishaus in Siegen anbieten. Das haben Landrat Andreas Müller und der türkische Vizekonsul Mustafa Aldi jetzt bei einem Besuch des Vizekonsuls im Kreishaus vereinbart.
Am kommenden Sonntag, 26. Februar, wird das türkische Generalkonsulat Essen mobile konsularische Dienstleistungen im Kreishaus in Siegen anbieten. Das haben Landrat Andreas Müller und der türkische Vizekonsul Mustafa Aldi jetzt bei einem Besuch des Vizekonsuls im Kreishaus vereinbart. Der Landrat nutzte die Begegnung auch, um dem Vizekonsul seine Anteilnahme für die Opfer der Erdbebenkatastrophe im Südosten der Türkei und sein Mitgefühl für Angehörigen der unzähligen Toten und Verletzten auszusprechen.
Türkische Staatsbürger können am Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr in der ersten Etage des Kreishauses elektronische Pässe, Personalausweise, E-Devlet Passworte oder Geburtsurkunden beantragen sowie Adressänderungen vornehmen. Die Bearbeitungsgebühren (bis zu 110 Euro für einen elektronischen Pass) werden nur in bar entgegengenommen. Für alle Dienste ist es erforderlich, einen türkischen Pass, Personalausweis oder eine Besitzstandskarte bei sich zu tragen. Für alle Pass- oder Personalausweisanträge wird ein biometrisches Bild benötigt.
Zurzeit leben im Zuständigkeitsbereich der Ausländerbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein (alle zehn Städte und Gemeinden außer Siegen) rund 2.000 türkische Staatsangehörige. Bei ca. 300 läuft in 2023 der Pass ab. „Für sie kann der mobile konsularische Dienst eine Entlastung bieten, um eine Fahrt nach Essen zu vermeiden“, so der Landrat. Selbstverständlich können aber auch türkische Staatsangehörige, die in Siegen leben, den mobilen konsularischen Dienst nutzen.
Zeitgleich zum Service des Generalkonsulates wird das Ausländeramt des Kreises besetzt sein, um ggf. zu unterstützen oder z.B. Fragen zu beantworten. Deshalb wird u.a. auch eine türkischsprachige Mitarbeiterin der Kreisverwaltung anwesend sein.
Landrat Andreas Müller schließt nicht aus, dass die Besucherzahl am Sonntag höher sein wird, als üblicherweise bei solch einem mobilen konsularischen Angebot. Die Erdbebenkatastrophe könnte aus seiner Sicht zu einem höheren Gesprächs- und Beratungsbedarf führen, etwa wenn es um die Frage geht, wie man Angehörige aus den Erdbebengebieten zeitweise nach Deutschland holen kann.
Funda Uzun, Mitarbeiterin der Kreisverwaltung, nimmt den konsularischen Tag zum Anlass, um Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln. Sie wird im Wartebereich Kuchen, Kaffee und türkisches Gebäck anbieten. Der Verkauf ist nur einer von mehreren geplanten Aktionen, mit denen Funda Uzun Geld für die Beschaffung eines Containers zusammenbekommen möchte, der einer Familie im betroffenen Gebiet eine vorübergehende Bleibe bieten kann.