Einsatz gegen das Jakobs-Kreuzkraut
„Rupfaktion“ der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein
Viele Freiwillige waren jetzt mit Handschuhen und Müllsäcken ausgerüstet in Netphen und Burbach im Einsatz gegen das Jakobs-Kreuzkraut. Zu der „Rupfaktion“ hatte die Biologische Station Siegen-Wittgenstein aufgerufen, um die heimischen Landwirte zu unterstützen.
Viele Freiwillige waren jetzt mit Handschuhen und Müllsäcken ausgerüstet in Netphen und Burbach im Einsatz gegen das Jakobs-Kreuzkraut. Zu der „Rupfaktion“ hatte die Biologische Station Siegen-Wittgenstein aufgerufen, um die heimischen Landwirte zu unterstützen.
Das Jakobs-Kreuzkraut ist giftig, vor allem für Pferde und Rinder. Aber nicht nur für Tiere kann das Kraut gefährlich werden: „Das Jakobs-Kreuzkraut ist eine heimische Pflanze, die innerhalb der letzten fünf Jahre bei uns im Kreis sehr stark zugenommen hat und vor allem den Landwirten Probleme macht“, erklärt Prof. Dr. Jasmin Mantilla, Leiterin der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein. „Flächen, auf denen das Jakobs-Kreuzkraut vorhanden ist, kann der Landwirt zwar noch mähen. Das Heu kann er aber nicht mehr verkaufen, weil keine Giftpflanzen im Heu enthalten sein dürfen.“
Eine mögliche Gefahr: Die Flächen werden irgendwann nicht mehr durch die Landwirte bewirtschaftet und die Grünflächen gehen verloren. Damit das nicht passiert, heißt es „rupfen“. Die effektivste Methode zur Zurückdrängung der Pflanze besteht darin, diese vor der Samenreife mit der Wurzel auszureißen.
Dafür waren jetzt viele Helferinnen und Helfer z.B. auf der Deuzer Höhe im Einsatz. „Ich helfe mit, weil ich selbst eigene Fläche bewirtschafte. Ich weiß, dass das Kraut sehr giftig ist und eine Fläche wie diese hier für das Heumachen ungeeignet ist“, sagt Volker Nöh. „Ein Landwirt aus unseren kleinen heimischen Betrieben verzweifelt, wenn er alleine vor einer so großen Wiesenfläche steht“, ergänzt Ursula Siebel, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein.
Das Motto bei der Rupfaktion lautete also: „Viele Hände, schnelles Ende.“ Und der Einsatz lohnt sich. Letztes Jahr gab es schon mal eine solche Aktion der Biologischen Station. „Auf diesen Flächen ist jetzt schon deutlich weniger Jakobs-Kreuzkraut zu sehen“, so Jasmin Mantilla. „Das Jakobs-Kreuzkraut soll mithilfe solcher Aktionen aber nur zurückgedrängt und nicht ausgerottet werden. Denn z.B. für Insekten ist es weiterhin eine wichtige heimische Pflanze.“