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20 bedeutende Persönlichkeiten aus Siegen-Wittgenstein
Folge 9: "Katharina Diez", Schriftstellerin (1809 - 1882)

Katharina Diez wurde am 2. Dezember 1809 als eine von drei Töchtern des Stift Keppeler Rentmeisters Diez in Netphen geboren, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Nach dem Tod der Eltern lebte sie bei ihrer Schwester, der Schriftstellerin Elisabeth Grube in Düsseldorf, wo sie ebenfalls schriftstellerisch tätig wurde. Bereits 1846 zog sie für zwei Jahre nach Berlin zu einer weiteren Schwester, kehrte jedoch zu ihrer Schwester Elisabeth nach Düsseldorf zurück, wo sie bis zu deren Tod 1871 lebte. Nach dem Tod ihrer Schwester Elisabeth zog Katharina Diez nach Netphen, wo sie 1882 verstarb. Sie liegt auf dem alten Kirchspielfriedhof an der Martini-Kirche begraben.

Katharina Diez wurde von zahlreichen schweren Krankheiten heimgesucht. In Königin Elisabeth von Preußen fand sie eine Mäzenin, die die bürgerliche Katharina Diez 1864 zur Ehrenstiftsdame des adligen Stifts Keppel bei Hilchenbach ernannte. Dadurch stand ihr eine kleine Pension zu, eine Residenzpflicht bestand für sie nicht.

Literarisches Schaffen

Zentrale Bedeutung im Gesamtwerk von Katharina Diez haben die Epen, die oft ins lyrische übergehen und teilweise subjektiv aus der Sicht der Schriftstellerin selbst geschrieben sind. Ihre Werke wurden so als vortrefflich, gedankenreich und zart beschrieben, jedoch wurde auch kritisiert, dass die epische Dichtung als derartige ihre Charakteristik verliert. Ihre epischen Dichtungen beschäftigten sich einerseits mit biblischen Stoffen (z. B. Hagar, Ruth, Abrahams Opfer, Joseph. Gedicht nach dem alten Testament), aber auch mit geschichtlichen Personen, wie z. B. Die heilige Elisabeth von Ungarn oder das von Zeitgenossen gelobte Epos Agnes Bernauer.

Mit ihrer Schwester Elisabeth Grube veröffentlichte Katharina Diez die beiden Gedichtsammlungen Liederkranz sowie Wiesenblumen von der Sieg und Feldblumen vom Rheine. Sie war zudem als Jugendschriftstellerin tätig und schrieb mit Frühlingsmärchen ein Werk, zu dem Willibald Alexis 1851 das Vorwort verfasste. Ihr Werk Neue Märchen aus Wald, Feld und Wiese führte zu Vergleichen mit Gustav von Putlitz; sie schrieb zudem Sonette, Erzählungen, Romane und sogar Dramen. Das Schauspiel Frithjof, das 1879 entstand, wurde u. a. auf der Hofbühne in Sigmaringen erfolgreich aufgeführt.

Quelle: Wikipedia